Wer Chancen nutzen will, muss die Risiken kennen


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"Wir haben ein großes Interesse daran, dass sich das Risikomanagement in den Unternehmen professionalisiert. Mit modernen Methoden des Risikomanagements haben Unternehmen eine bessere Grundlage für Unternehmensentscheidungen. Risikomanagement muss elementarer Bestandteil der Unternehmenssteuerung werden." so Benoît Claire, Vorstandsvorsitzender der Coface Deutschland während der Konferenz Länderrisiken am 14./15. Mai in Mainz. "Wer Chancen nutzen will, muss die Risiken kennen. Chance und Risiko sind die zwei Seiten einer Medaille, quasi das Ying und Yang des unternehmerischen Handelns." Und wer Risiken analysieren will, benötigt hierzu Informationen: über Länder, Branchen und Unternehmen. Basierend auf einer Informationsgrundlage von 45 Millionen Unternehmen unterstützt die Coface Unternehmen bei der Professionalisierung des (Kredit-)Risikomanagements durch Bonitätsinformationen, Kreditversicherungslösungen, Finanzierungslösungen und Dienstleistungen im Bereich Debitorenmanagement.

Ein Blick auf die Zahlungsausfallrisiken für Unternehmen zeigt, dass weiterhin die höchsten Risiken vor allem in den GUS-Staaten zu beobachten sind. Auch in südafrikanischen Ländern sowie im Nahen Osten bleibt die Lage generell schwierig. Demgegenüber verharrt das Risiko für Zahlungsausfälle bei Unternehmen in den Industrieländern nach wie vor auf einem relativ geringen Niveau. Methodisch wird der regionale Coface-Länderindex als Durchschnitt des Länderratings gewichtet nach dem Anteil der jeweiligen Länder im BIP der Region berechnet. Basierend auf einer Basis des Index von 100 (Weltrisiko) beträgt der Index für GUS Staaten 300, für den Nahen und Mittleren Osten 250, für  die aufstrebenden Länder Asiens 150. In den Industrieländern (75) und der Europäischen Union (69) ist das Risiko weiterhin am geringsten und deutlich geringer als im Jahr 2000 (100). Der deutliche Anstieg in den Industrieländern von 19,9 Prozent in den ersten drei Monaten des Jahres 2007 und weltweit (10,3 Prozent) ist primär auf die ökonomischen und politischen Schwierigkeiten in den USA zurückzuführen. Norbert Langenbach, Mitglied des Vorstands der Coface: "Die Probleme der bedeutendsten Volkswirtschaft haben weltweite Auswirkungen auf das Zahlungsrisiko."

Länderspezifische Branchenrisiken nehmen tendenziell zu

Ein Blick auf die Branchenrisiken verdeutlicht, dass diese insgesamt – nach Einschätzung der Coface – tendenziell zunehmen werden. Vier von vierzehn Branchen werden daher heruntergestuft (Pharmazie, Telekommunikation, Informationstechnologie, Bau), während nur eine Branche heraufgestuft wurde (Luftverkehr). "Von dieser Branchenentwicklung sind jedoch primär – aufgrund der Konjunkturabkühlung – in erster Linie die USA und nur in einem geringeren Maße die europäischen Länder betroffen." In den USA geraten durch einen zunehmenden Wettbewerb vor allem die IT-Branche, die Pharmaindustrie, das Baugewerbe und der Einzelhandel unter Druck. Demgegenüber hat sich das Rating der Luftverkehrsbranche verbessert. Die Luftverkehrsgesellschaften profitieren von einem deutlichen Anstieg der Passagierzahlen, der zusammen mit zahlreichen Umstrukturierungsmaßnahmen für eine bessere Auslastung sorgt. "Jedoch setzen die "Billigflug-Airlines die klassischen Anbieter weiterhin unter Druck, doch angesichts besserer Ergebnisse konnten bereits mehrer US-Fluggesellschaften auf den Schutz von Chapter 11 verzichten." Daher verbessert sich das Rating von C auf C+. Außerdem dürfte ein stagnierender Ölpreis zur Stabilisierung der Finanzlage der Unternehmen beitragen.

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