Nach  einem aktuellen Bericht der Computerwoche treibt SAP den Ausbau seines Compliance-Angebots voran. Neue Softwaremodule für GRC (Governance, Risk and Compliance) sollen Organsiationen bei der Prozesskontrolle, Risiko-Minimierung und Dokumentation von Richtlinien helfen. Mit Governance, Risk and Compliance Management (GRC) existiert bei der SAP seit Mai ein Geschäftsbereich, dessen Aufgabe es ist, bestehende Produkte wie "Mysap ERP Financials", mit denen sich Compliance-Anforderungen abdecken lassen sollen, mit denen des zugekauften Anbieters Virsa zu neuen Lösungen für die Einhaltung gesetzlicher Richtlinien und das Risiko-Management zu kombinieren. Basierend auf einer gemeinsamen Produktplattform (Netweaver) stehen derzeit rund zwei Dutzend solcher Produkte zur Auswahl.

Die GRC-Anwendungen erweitern die betriebswirtschaftliche Standardsoftware Mysap ERP und sollen dabei helfen, Geschäfts- und IT-Prozesse bezüglich ihrer gesetzliche Vorgaben, Industriestandards und freiwilliger Verpflichtungen zu überprüfen. Sie adressieren laut SAP börsenrechtliche Auflagen wie Sarbanes-Oxley, IFRS, branchenspezifische Anforderungen wie Emissionsrichtlinien für die Energiewirtschaft oder Basel II für den Bankensektor, sowie branchenübergreifende Aufgaben, etwa zur Einhaltung internationaler Handelsbestimmungen mit SAP Global Trade Services. Laut Pressemitteilungen sollen erst 1000 Kunden GRC-Produkte einsetzen, die zusammen mit Partnern implementiert wurden.

Die Walldorfer haben nun drei zusätzliche Angebote angekündigt. So soll im Dezember eine Anwendung für das Risiko-Management auf den Markt kommen, die eine abteilungs- und aufgabenübergreifende Zusammenarbeit bei der Analyse und Bewertung von finanziellen, rechtlichen und operativen Risiken gestattet. Dabei können nicht nur SAP-eigene, sondern auch externe Geschäftsdaten berücksichtigt werden. Für November ist eine Anwendung geplant, die helfen soll, interne Vorgaben bei Geschäftsprozessen an die rechtlichen Vorgaben anzupassen.