Individuelle Lösungen für ein nachhaltiges Risikomanagement

Risikomanagement: Wo geht die Reise hin?


Risikomanagement: Wo geht die Reise hin? Individuelle Lösungen für ein nachhaltiges Risikomanagement News

Komplexität, Dynamik und zunehmende Ungewissheit über künftige Entwicklungen des Markt- und Wettbewerbsumfelds kennzeichnen das aktuelle Wirtschaftsumfeld vieler Unternehmen. Die Geschwindigkeit, mit der wirtschaftliche Parameter sich verändern, nimmt weiter zu. Es gilt mehr denn je, künftige Entwicklungen frühzeitig und bestmöglich zu antizipieren, um auf Basis aller relevanten Informationen zeitnah richtungweisende Entscheidungen zu treffen.

Derartige Transparenz über die Auswirkungen von Chancen- und Risikopotenzialen auf den künftigen Unternehmenserfolg erfordert leistungsfähige und flexible Risikomanagementansätze. Individuelle, auf die spezifischen Bedürfnisse des Unternehmens angepasste Lösungen sind entscheidend für die erfolgreiche Umsetzung eines nachhaltigen Risikomanagements.

Die schnellsten und PS-stärksten Autos sollten auch über die leistungsfähigsten Bremsen verfügen

Ein wirksames Risikomanagement ist vergleichbar mit leistungsstarken Bremsen eines Autos – bei entsprechender Ausgestaltung und Anwendung macht man ein Unternehmen dadurch leistungsfähiger und sicherer.

Die Gründe, warum man sich aktiv mit Risikomanagement beschäftigen sollte, sind vielfältig: "Ein nachhaltig gestaltetes Risikomanagement ist definitiv ein Wettbewerbsvorteil für Unternehmen", so Christian Buechler, Senior Manager im Bereich Risk Advisory Services bei der Ernst & Young GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft. "Aus fachlicher Sicht gibt es eine Vielzahl an Möglichkeiten, wie ein Risikomanagementsystem ausgestaltet und gelebt werden kann. Um ein ganzheitliches Bild der Risikosituation zu erhalten und den langfristigen Erfolg zu sichern, muss das Risikomanagement an die unternehmensspezifischen Anforderungen angepasst und auf die Unternehmensstrategie ausgerichtet werden."

Status Quo Risikomanagement

Je nach Reifegrad des Risikomanagementsystems und der Risikomanagementfunktionen lassen sich vier Typen unterscheiden: Reaktives (Typ I) bzw. einfaches (Typ II) Risikomanagement dient in erster Linie der Wertebewahrung und konzentriert sich auf die Steuerung einzelner Risiken im Unternehmen. Um von Risikomanagement als wesentlichen Beitrag für die Wertschaffung im Unternehmen zu sprechen, ist ein koordiniertes (Typ III) oder integriertes (Typ IV) Risikomanagement notwendig, um die Risikosituation ganzheitlich effizient und effektiv zu steuern und zu überwachen.

 Umfrage unter Teilnehmern des Webinars
Umfrage unter Teilnehmern des Webinars "Vorteile durch Flexibilität" am 30.11.2013  

Die Ergebnisse der Umfrage zeigen laut Christian Buechler den unterschiedlichen Reifegrad der Risikomanagementsysteme in Unternehmen. Auch hier zeigt sich, dass es nicht das "eine" Risikomanagement gibt, dass auf alle Unternehmen übertragbar ist – es gilt vielmehr, den passenden Ansatz für das eigene Unternehmen zu finden.
Wo liegen die Unterschiede?

Im "House of Risk" kann man die typischen Bausteine des Risikomanagements wiederfinden:


"House of Risk" mit typischen Bausteinen des Risikomanagements [Quelle: Ernst & Young]

Die im "House of Risk" angeführten Eckpfeiler sind in der Regel in Unternehmen mit einem etablierten Risikomanagementsystem vorhanden – die Unterschiede im Risikomanagement lassen sich in den unternehmensspezifischen Ausprägungen der einzelnen Bausteine finden. Eine typische Fragestellung lautet in wie weit Risikofunktionen in Unternehmen miteinander verzahnt sind und wie tief das Risikomanagement in die Organisation hineinreicht.

Auch in der Risikoanalyse gibt es viele denkbare Möglichkeiten, angefangen von der Vorgehensweise (Top-Down oder Bottom-Up) über die Identifikation von Risiken (Workshops oder Fragenkataloge) bis hin zu der Risikobewertung (qualitativ, semi-quantitativ oder quantitativ). Wichtig ist in jedem Fall eine flexible Anpassung und Weiterentwicklung der Methoden unter Berücksichtigung unternehmensspezifischer Rahmenbedingungen.

Risikoberichterstattung – Tatsächlich adressatenorientiert?

Das Thema Risikoberichterstattung ist aus der Beratungserfahrung von Christian Buechler sehr vielfältig, angefangen von kurzen, managementgerechten Präsentationen mit den wesentlichen Risiken des Unternehmens bis hin zu einem umfangreichen Katalog aller Einzelrisiken des Unternehmens.

Doch wie sieht der ideale Risikobericht aus? Bei der Gestaltung des Risikoberichtes ist es wichtig, diesen adressatenorientiert zu gestalten: Was muss der Empfänger unter Risikogesichtspunkten wissen, um fundierte Entscheidungen treffen zu können? "Die Bereitschaft, sich im Management mit Berichten aus dem Risikomanagement zu beschäftigen, kann dadurch erhöht werden, wenn man aktuelle Themen, die das Unternehmen derzeit maßgeblich bewegen, aus einer Risikoperspektive beleuchtet", so Christian Buechler. "Mit toolgestützten Dashboards oder Cockpits können dem Management zudem aktuelle Informationen zu ausgewählten Risikoindikatoren zur Verfügung gestellt werden."

Risikomanagement – wo geht die Reise hin?

Auf die Frage, wohin die Reise im Risikomanagement bis 2020 hingehen wird, setzt Christian Buechler klar den Fokus auf die Harmonisierung und Integration von Risikofunktionen im Unternehmen. Einerseits reduziert man dadurch die Belastung der operativen Einheiten im Risikomanagement. Redundante Abfragen durch diverse Risikofunktionen werden vermieden. Andererseits erhält das Management aus einer Hand abgestimmte Informationen zur Risikosituation des Unternehmens. Ideal wäre also "eine Wahrheit, und nicht viele Wahrheiten aus unterschiedlichen Funktionen, Prozessen und Systemen", so Christian Buechler.

Vorteile durch Flexibilität - wie sieht es in der Praxis aus?

Samuel Brandstätter, Experte im fachlichen Umfeld GRC (Governance, Risk & Compliance) und CEO der avedos business solutions gmbh, sieht es als spannende Herausforderung, diese Vielfalt an Anforderungen, Methoden und Prozessen abzubilden. Als Softwarehersteller und Lösungsanbieter kennt er die Einschränkungen von vorgefertigten Methoden und hebt hervor, dass die GRC Lösungsplattform risk2value sich dank des modularen Aufbaus und der Möglichkeit kundenspezifischer Anpassungen von diesen Restriktionen abhebt: "Als Hersteller muss man verstehen, was der Kunde braucht und eine flexible Plattform anbieten können, in dem sich spezifische Anforderungen an die Software wiederfinden".

risk2value ist dabei so strukturiert, dass der Kunde die Möglichkeit hat, selbst im User Interface Anpassungen vorzunehmen. Darüber hinaus können spezifische Themen in so genannten Customizings abgebildet werden, die – im Gegensatz zu anderen GRC- Lösungen – auch einen nachhaltigen Investitionsschutz bieten: avedos stellt sicher, dass kundenspezifische Anforderungen auch in neuen Releases weitergeführt werden können. Somit erreicht man Vorteile durch Flexibilität, denn individuelle Lösungen ermöglichen ein nachhaltiges Risikomanagement.

 

[Bildquelle oben: © kalafoto - Fotolia.com]

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