Deregulierung

Regulatorische Lockerungen bei Swap-Geschäften


Regulatorische Lockerungen bei Swap-Geschäften News

Den Wall-Street-Banken winken weitere regulatorische Lockerungen. Zwei Regulierungsbehörden, die FDIC und die OCC, haben einen Vorschlag zur Absenkung der Mittel, die große Banken wie JP Morgan und Goldman Sachs zur Absicherung von Risiken im Handel mit Swaps vorhalten müssen, genehmigt. Branchenvertreter schätzen, dass dadurch bis zu 40 Milliarden US-Dollar an Liquidität freigesetzt werden könnten.

Restriktionen bei Swap-Geschäften waren den Banken 2010 nach der Finanzkrise auferlegt worden. Bei Swaps handelt es sich um Finanzinstrumente, mit denen sich Marktakteure gegen Schwankungen etwa beim Zins absichern können. Die Banken wurden verpflichtet, bei bestimmten Swap-Geschäften eine Sicherheit zu hinterlegen.

Die FDIC hat mit drei zu eins Stimmen dafür votiert, die Anforderung für die Banken abzuschaffen. Die finanzielle Absicherung sei "weggeschlossen, eingefroren und nur bei einem Ausfall verfügbar, ein Szenario, dass zuletzt immer unwahrscheinlicher geworden ist", sagte FDIC-Chefin Jelena McWilliams. Die größten Banken unterlägen aber weiterhin mehrschichtigen Aufsichtsmechanismen wie Kapitalanforderungen, Stresstests und kontinuierlichen Überprüfungen. Die OCC hat laut FDIC auch zugestimmt. Es wird erwartet, dass die Federal Reserve und andere Aufsichtsbehörden den Änderungen ebenfalls zustimmen.

Es ist der jüngste politische Sieg der Wall Street, die lange auf diese Lockerung hingearbeitet hat. Die Branche argumentiert, dass die Einschränkung das Management interner Derivate-Risiken unnötig verteuert. Mit der Lockerung werde Liquidität für Investitionen freigesetzt, die zum Wirtschaftswachstum beitragen können, teilte der Brokerverband Securities Industry and Financial Markets Association mit.

[ Bildquelle Titelbild: Adobe Stock ]
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