Österreichs Banken lockern Kreditpolitik


Die österreichischen Banken haben im ersten Quartal 2006 ihre Standards für Unternehmenskredite leicht gelockert. Das zeigen die Ergebnisse einer Eurosystem-Umfrage über das Kreditgeschäft im April 2006. Dabei wurden Kreditmanager führender Banken um eine Einschätzung der Kreditentwicklung im abgelaufenen Vierteljahr sowie um einen Ausblick auf das laufende Quartal gebeten.

Im Firmenkundengeschäft wurden demnach die Kreditrichtlinien, in denen die Banken festlegen, welche Art von Krediten sie als wünschenswert erachten, in den ersten drei Monaten des Jahres 2006 per Saldo etwas gelockert. Als Hauptgrund für diese Entwicklung nannten die befragten Institute den lebhaften Wettbewerb innerhalb des Bankensektors. Darüber hinaus trugen auch die verbesserten Konjunkturaussichten zu der Lockerung bei. Für das zweite Quartal 2006 erwarten die Banken keine Veränderung der Kreditpolitik.

Die Zinsspanne für Ausleihungen an Betriebe mit durchschnittlicher Bonität wurde von den Kreditinstituten nun schon seit einem Jahr reduziert, die Margen für risikoreichere Kredite stiegen hingegen leicht.

Die Kreditnachfrage der Unternehmen zog nach Einschätzung der befragten Banken merklich an. Vor allem für die Finanzierung von Fusionen und Übernahmen bzw. Unternehmensumstrukturierungen wurden vermehrt Mittel aufgenommen, aber auch die Investitionsfinanzierung war ein wesentliches Motiv für die erhöhte Kreditnachfrage. Im laufenden Quartal dürfte die Kreditnachfrage der Unternehmen nach Einschätzung der befragten Banker stabil bleiben.

Im Privatkundengeschäft bestätigte sich die schon seit einigen Quartalen nach Verwendungszweck unterschiedliche Kreditvergabepolitik auch in der aktuellen Umfrage: Die Richtlinien für Wohnbaukredite wurden angesichts etwas verbesserter Aussichten für den Wohnungsmarkt leicht gelockert, für Konsumkredite hingegen leicht angehoben. Insgesamt stieg die Kreditnachfrage der privaten Haushalte im ersten Quartal 2006 leicht an.

 

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