Mezzanine Kapital - Mit Mezzanine-Finanzierung die Eigenkapitalquote erhöhen


Rezension

Insbesondere kleine und mittlere Unternehmen leiden durch die restriktive Kreditvergabe der Banken. Eine Ursache hierfür ist die im Verhältnis zur Bilanzsumme zu geringe Eigenkapitalquote mittelständischer Unternehmen. Welche Optionen stehen aber diesen Unternehmen zur Verfügung, ihre Eigenkapitalsituation und somit auch die Bilanzkennziffern zu verbessern? In diesem Zusammenhang wird 'Mezzanine Kapital' als neues Instrument der Kapitalversorgung in die Diskussion gebracht.

Mit dem vorliegenden Buch stellt der Autor alle Instrumente dar, die mit dem Begriff  'Mezzanine Kapital' in Verbindung stehen. Auf den ersten Blick erscheint dieser Begriff als eine Sammlung neuer Finanzierungsmöglichkeiten. Jedoch weist der Autor darauf hin, dass die in diesem Buch vorgestellten Instrumente  keine Neuigkeiten aus der mikroökonomischen Theorie und Praxis sind. Werden doch bekannte eigenkapital- und fremdkapitalähnliche Mittel und deren Gestaltungsmöglichkeiten unter dem Begriff 'Mezzanine Kapital' neu zusammengefasst.

Einführend verdeutlicht der Autor, warum aus heutiger Sicht vor allem mittelständische Unternehmen sich eingehender diesem Thema widmen sollten. Das Verlangen der Unternehmen nach neuer und auf sie zugeschnittener Finanzierungsform ist unübersehbar. Jedoch ist es erforderlich, dass Thema aus verschiedenen Perspektiven zu betrachten.

Welche Art von 'Mezzanine Kapital' ist für das Unternehmen geeignet? Welche steuerlichen und bilanziellen Aspekte sind zu  beachten? Insbesondere unter Berücksichtigung internationaler Rechnungslegungsvorschriften wie IAS und US-GAAP.

Welche rechtlichen Konsequenzen für das Unternehmen bei Anwendung diverser Formen der Finanzierungsinstrumente sind zu erwarten? Gibt es trotz externer Kapitalzufuhr doch Alternativen, die Eigenkontrolle, und damit die Entscheidungsgewalt, keinem Dritten zu überlassen?

Den Ausführungen ist zu entnehmen, dass es insgesamt eher darauf hinausläuft,

dass externe Kapitalgeber wie z.B. Venture Capital Gesellschaften zunehmend direkten oder indirekten Einfluss auf die Unternehmensentscheidung ausüben. Wer Kapital zur Verfügung stellt, möchte auch Kontrolle und Einfluss auf die Entscheidungsprozesse ausüben. Unabhängig der bestehenden Möglichkeiten, den Fremdeinfluss von Investoren auf die unternehmensinternen Entscheidungsprozesse einzuschränken oder im optimalen Fall, zu vermeiden.

Das Buch endet mit einer kritischen Auseinandersetzung der verschiedenen Interessengruppen, sofern sie Kapitalgeber sind. Eine Empfehlung ist die intensive Verhandlungsvorbereitung verbunden mit einem präzisen Vertrag, um zu einem späteren Zeitpunkt negative Überraschungen zwischen den Vertragsparteien zu vermeiden.

Wer eine umfassende und gut leserliche Beschreibung zum Thema 'Mezzanine Kapital' erhalten möchte, dem sei dieses Buch empfohlen. Die beschriebenen Finanzierungsinstrumente werden übersichtlich und klar dargestellt. Auch wenn die einzelnen Instrumente der Eigenkapitalbeschaffung nicht neu sind, so ist dem Autor eine ernstzunehmende und umfassende Darstellung zu diesem Thema gelungen.

Rezension von Christoph Tigges

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