Versicherter Schaden durch Kyrill auf 5 bis 7 Mrd. € geschätzt


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Die Münchener-Rück-Gruppe einschließlich der Erstversicherungstochter ERGO rechnet durch den Orkan Kyrill (18./19. Januar) auf Basis aktueller Schätzungen mit einer Schadenbelastung bis zu einer Größenordnung von 600 Mio. € vor Steuern.

Den gesamten versicherten Marktschaden schätzt die Münchener Rück auf 5 Mrd. € bis 7 Mrd. €. Bei den Schätzungen handelt es sich um eine erste Bewertung auf der Basis mehrerer Schätzmethoden. Die Schadenerhebung ist wegen der außerordentlich hohen Zahl an kleinen und mittelgroßen Schäden sehr aufwändig und wird noch einige Zeit andauern. Daher sind zum jetzigen Zeitpunkt alle Prognosen zu den Schäden aus dem Wintersturm noch mit erheblichen Unsicherheiten verbunden.

Havarie des Container-Frachters "MSC Napoli" war größter Einzelschaden

Am schwersten von dem Wintersturm betroffen war Deutschland, aber auch in Großbritannien, den Benelux-Staaten, Österreich, Polen, Tschechien und in geringerem Umfang in der Schweiz entstanden hohe Schäden. Die zu erwartende Schadenbelastung insgesamt spiegelt daher auch den hohen Anteil der Münchener Rück im Rück- und Erstversicherungsmarkt auf ihrem Heimatmarkt Deutschland wider.

Größter Einzelschaden für die Münchener Rück war die Havarie des Container-Frachters "MSC Napoli" vor der südenglischen Küste. Die Schadenbelastung daraus dürfte ein niedriger bis mittlerer zweistelliger Millionenbetrag sein.

Risikomodelle hatten Kyrill berücksichtigt

Der Orkan Kyrill war mit Windgeschwindigkeiten von flächendeckend deutlich über 100 km/h, in Spitzen über 200 km/h, über weite Teile Europas hinweg gezogen. Durch seine große Ausbreitung und die lange Sturmdauer — stellenweise herrschte länger als 24 Stunden Wind in Sturmstärke — verursachte "Kyrill" weit verbreitet zahlreiche Schäden.

Vorstandsmitglied Torsten Jeworrek (Bild): "Kyrill hat erneut das hohe Schadenpotenzial durch Winterstürme in Europa aufgezeigt. Die Sturmschäden lagen im Erwartungsbereich unserer Risikomodelle. Die Versicherungswirtschaft muss das steigende Risiko durch Winterstürme im Zuge des Klimawandels in den Kalkulationen prospektiv berücksichtigen."

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