Beteiligungs- und Kapitalanlagebetrug in Millionenhöhe


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Die erfassten Beteiligungs- und Kapitalanlagebetrugsdelikte sind nach Ermittlungen des Bundeskriminalamtes 2005 gegenüber 2004 um knapp fünf Prozent auf 10.675 gestiegen. Der dabei entstandene Gesamtschaden betrug 397 Millionen Euro. Allerdings ist dies nur die Spitze des Eisbergs.

Die Dunkelziffer der nicht erfassten Fälle liegt weitaus höher. Denn oftmals melden geprellte Anleger den Betrug nicht der Polizei. Einmal unter Verdacht geraten und angezeigt, hatten Geldanlagebetrüger 2005 in Deutschland schlechte Karten: Während allgemeine Betrugsdelikte zu 83 Prozent geklärt wurden, konnten die polizeilichen Fahnder nahezu alle erfassten Anlagebetrugsdelikte aufdecken (99,3 %). Die Betrogenen allerdings sahen ihr Geld oft nicht wieder. Um sich zu schützen, sollten Anleger deutliche Warnsignale beachten:

  • Telefonkontakt: Obwohl gesetzlich verboten, knüpfen viele unseriöse Anbieter erste Kundenkontakte per Telefon. Bei solchen Anrufen gilt: Nicht auf ein Gespräch einlassen.
  • Gewinnversprechen: Astronomische Renditen blenden Anleger und verleiten sie zu unbedachten Entscheidungen. Orientierungshilfe: Zweistellige Renditegarantien sind unseriös.
  • Provisionsregelungen: Überzogene Provisionsforderungen sprechen dafür, dass der „Anlagespezialist“ eher den eigenen Gewinn als den des Kunden im Sinn hat. Zeigt sich, dass Provisionen verschleiert oder falsch ausgewiesen sind, unbedingt die Finger von der Offerte lassen.
  • Auslandsadressen: Haben Vertragspartner oder Vermittler ihren Geschäftssitz in exotischen Ländern, können geschädigte Kunden Ansprüche nur schwer durchsetzen. Die Werbung mit ausländischen Steueroasen ist oft nur ein Köder für gutgläubige Sparer.
  • Zeitdruck: Häufig setzen die schwarzen Schafe des Geldgeschäfts Anleger mit dem Argument unter Druck, nur ein sofortiger Entschluss garantiere Spitzengewinne. Doch die Erfahrung zeigt: Übereilte Entscheidungen werden oft bereut.
  • Folgegeschäfte: Um potenzielle Anleger in Sicherheit zu wiegen, schütten die vermeintlichen Geldprofis aus einem ersten Kontakt mit geringem Kapitaleinsatz stattliche Gewinne aus. Zumeist wird dem Kunden gleichzeitig ein neues Angebot unterbreitet, allerdings unter Einsatz einer erheblich größeren Anlagesumme. Auch hier gilt: Nicht auf solche Angebote einlassen.



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