Auf und Ab bei Auto-Ratings


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Moody's Investors Service hat das Rating für die langfristigen unbesicherten Verbindlichkeiten der Renault SA, Boulogne-Billancourt, auf 'Baa1' von 'Baa2' erhöht. Der Ausblick ist stabil. Damit ist die am 17. September 2004 begonnene Bonitäts-Prüfung abgeschlossen, teilte Moody's mit. Als Grund für die Erhöhung nannte die Rating-Agentur u.a. die sichtliche Verbesserung der operativen Margen bei dem Automobilhersteller in den vergangenen 18 Monaten. Die strategische Allianz mit Nissan leiste einen anhaltenden Beitrag zu den Renault-Ergebnissen. In die andere Richtung ging es dagegen für die Langfrist-Ratings der General Motors Corp (GM) und ihrer Finanzierungstochter General Motors Acceptance Corp (GMAC). Um jeweils eine Stufe wurden die Ratings auf 'Baa2' (GM) bzw. 'Baa1' (GMAC) herabgestuft und dies mit dem unter Druck geratenen Kreditprofil begründet. Beide Einstufungen versah die Rating-Agentur mit einem stabilen Ausblick. Der Ausblick spiegele das Vertrauen von Moody's wider, dass GM operative und finanzielle Ressourcen habe, um den aktuellen Schwierigkeiten am Markt zu trotzen. Moody's glaube, dass es GM gelingen wird, bis Ende 2006 zu Kenngrößen in der Verschuldung zu kommen, die mit einem 'Baa2'-Rating noch besser vereinbar sind als derzeit.

Neben dem hohen Preiswettbewerb und hohen Lagerbeständen, die bei GM in den vergangenen Quartalen zu enttäuschenden Ergebnissen geführt haben, nennt Moody's als weitere Schwierigkeiten für den Automobilkonzern den fortschreitenden Zugewinn japanischer und südkoreanischer Hersteller auf den Märkten für Geländewagen und Nutzfahrzeuge. Ferner belasteten die Sonderposten zur Restrukturierung des Europa-Geschäfts, Zinslasten und möglicherweise steigende Pensionskosten. In der GMAC-Herabstufung spiegele sich die enge Verbindung der Finanzierungstochter mit dem Mutterkonzern wider. Der Abstand von einer Stufe berücksichtige die innere Stärke von GMAC, besonders ihre unverwüstliche Ertragsbasis und starke Liquidität. Im vergangenen Monat hatte bereits Standard & Poor's die langfristigen Unternehmensratings für GM und GMAC auf 'BBB-' von 'BBB' gesenkt. Die Einstufungen haben zwar einen stabilen Ausblick, sind aber nurmehr eine Stufe vom spekulativen Bereich entfernt. Auch nach der Moody's-Herabstufung liegt die Einschätzung von GM durch S&P um einen Punkt unter der von Moody's. Laut S&P ist GM per Ende September mit insgesamt 284 Mrd. US-Dollar verschuldet. Fitch Ratings bewertet GM und GMAC wie Moody's mit 'BBB', aber mit negativem Ausblick. Am Anleihemarkt war die Senkung überwiegend erwartet worden. Der stabile Ausblick wurde von Anlegern jedoch als positiv gewertet.

Download: RATINGaktuell-Beitrag über den negativen Rating-Ausblick für einen Großteil der europäischen Automobilhersteller "Auto-Ratings vor Abstufung?"

 

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