Die Deutsche-Bank-Tochter Deutsche Bank Trust Co Americas und zwei weitere Institute haben sich mit der US-Börsenaufsicht SEC im Fall angeblicher Manipulationen beim Verkauf so genannter Auction-Rate Securities auf Zahlung von insgesamt 1,6 Mio. USD geeinigt. Die Deutsche-Bank-Tochter zahlt davon 750.000 USD, erklärte die Securities and Exchange Commission. Betroffen sind ferner die Bank of New York Co und die Wilmington Trust Co. Nach Überzeugung der Börsenaufsicht haben die drei Institute mindestens im Zeitraum Januar 2003 bis Mitte 2004 bei Auktionen nach dem jeweils offiziellen Schluss noch erste oder revidierte Gebote zugelassen, wodurch es in einzelnen Fällen sogar zu Yield-Veränderungen der Bonds von Kommunen und Unternehmen gekommen ist. Auction-Rate Securities sind eine Klasse von Anleihen und Vorzugsaktien, bei denen die Zinsen bzw Dividenden in kurzen Zeitabständen über Auktionen neu festgesetzt werden. Üblicherweise finden die Auktionen in einem Rhythmus von 7 bis 35 Tagen statt. Für Kommunen sind diese Art von Anleihen deshalb interessant,  weil sie erlauben, langlaufende Verbindlichkeiten auszugeben, die lediglich Zinszahlungen nach sich ziehen, wie sie für kurzfristige Anleihen typisch sind. Im Mai hatten in dem Fall der angeblichen Marktmanipulation bereits 15 Broker-Firmen Vergleichszahlungen über 13 Mio. USD zugestimmt. Jetzt, so die SEC, habe man die Banken belangt, die das System der Verstöße erst möglich gemacht hätten. Deutsche-Bank-Sprecher Ted Meyer erklärte, sein Institut sei zufrieden mit der Lösung. Man habe im übrigen Maßnahmen ergriffen, um solche Verstöße künftig auszuschließen.