Studie zum Investitionsverhalten

Lang andauernde hohe Inflation erwartet


Studie zum Investitionsverhalten: Lang andauernde hohe Inflation erwartet Studie

45 Prozent der Deutschen investieren im derzeitigen inflationären Umfeld kein Geld beziehungsweise legen kein Geld zur Seite. Zwar sind Tages- und Festgeldkonten bei jedem fünften Deutschen für die monatlichen Rücklagen weiterhin beliebt, viele investieren aber monatlich am Kapitalmarkt in Fonds/ETFs, Aktien oder Gold. Angesichts anhaltend hoher Inflationserwartungen sind Bonds trotz gestiegener Zinsen äußerst unpopulär.

Die hohe Inflation und die gestiegenen Energiekosten belasten die finanziellen Reserven einer Mehrheit der Deutschen. Fast jeder Fünfte hat diese mittlerweile komplett aufgebraucht. Diese Zahlen sind umso alarmierender, da zwei Drittel der Deutschen gleichzeitig davon ausgeht, dass die Inflation auf dem derzeit hohen Niveau länger als ein Jahr andauert. Positiv: Trotzdem investieren viele Deutsche monatlich am Kapitalmarkt in Fonds, ETFs, Aktien oder Gold. Das sind unter anderem die Ergebnisse einer Umfrage von YouGov im Auftrag von Assenagon Asset Management unter 2.063 repräsentativ ausgewählten Deutschen.

Abb. 01: Welche der folgenden Aussagen trifft im Hinblick auf die gestiegene Inflation am ehesten auf Ihre finanziellen Reserven zu? [Quelle: YouGov, Assenagon]Abb. 01: Welche der folgenden Aussagen trifft im Hinblick auf die gestiegene Inflation am ehesten auf Ihre finanziellen Reserven zu? [Quelle: YouGov, Assenagon]

Die anhaltende Rekordinflation von zuletzt 10,4 Prozent im Oktober hat das Anlageverhalten der Deutschen verändert. 45 Prozent investieren derzeit kein Geld beziehungsweise legen Geld zur Seite. Ein Viertel der Befragten (25 Prozent) hat zwar seine finanziellen Reserven reduziert, legt jedoch zumindest unregelmäßig weiterhin Geld zur Seite. Bei acht Prozent der Deutschen sind die finanziellen Reserven bereits aufgebraucht und neue können derzeit nicht aufgebaut werden. Weitere 8 Prozent haben ihre finanziellen Reserven ebenfalls aufgebraucht, legen jedoch zumindest unregelmäßig Geld zur Seite. Jeder zehnte Deutsche kann oder möchte keine finanziellen Reserven aufbauen und hat auch keine bestehenden Reserven.

Abb. 02: In welchen Bereichen legen Sie aktuell monatlich Geld zur Seite oder investieren Sie? (Mehrfachnennungen möglich) [Quelle: YouGov, Assenagon]Abb. 02: In welchen Bereichen legen Sie aktuell monatlich Geld zur Seite oder investieren Sie? (Mehrfachnennungen möglich) [Quelle: YouGov, Assenagon]

Unter den Deutschen, die noch aktiv Geld zur Seite legen, bleiben Tages- oder Festgeld (21 Prozent) weiterhin populär. Positiv: Trotz hoher Inflation und höheren Kursschwankungen in diesem Jahr, investieren viele Anleger in Kapitalmarktinstrumente wie Fonds/ETFs (17 Prozent), Aktien (12 Prozent) oder Gold (6 Prozent). Die Nennung von Gold, das oft als "sicherer Hafen" in einem inflationären Umfeld bezeichnet wird, bei nur sechs Prozent der Befragten überrascht. Denn 15 Prozent der Deutschen erwarten, dass Investitionen in Gold langfristig besser abschneiden als Investitionen in Aktien. Weniger überraschend: Angesichts der anhaltend hohen Inflationserwartungen sind Staatsanleihen/Anleihen trotz gestiegener Zinsen äußerst unpopulär.

Abb. 03: Welche der folgenden Aussagen hinsichtlich langfristiger Anlagen in Aktien stimmen Sie zu? [Quelle: YouGov, Assenagon]Abb. 03: Welche der folgenden Aussagen hinsichtlich langfristiger Anlagen in Aktien stimmen Sie zu? [Quelle: YouGov, Assenagon]

Die Umfrage hat insgesamt positive Aspekte zur Aktienkultur he­vorgebracht. Mehr als jeder fünfte Deutsche (22 Prozent) ist der Ansicht, dass Aktien langfristig die beste Anlageform sind. Für Thomas Romig, Geschäftsführer von Assenagon Asset Management, ein Mut machendes Ergebnis: "Wenn inzwischen jeder Fünfte verstanden hat, dass die Aktie auf lange Sicht die beste Anlageform ist, besteht die Hoffnung, dass sich echte Teilhabe an globalen Finanzmärkten jenseits des Sparbuchs bei deutschen Sparern sukzessive durchsetzt."

Allerdings warnt Romig vor einem zu eindimensionalen Fokus auf eine Anlageklasse: "Langfristig ist es unverändert wichtig, sein Anlage-Portfolio breit zu streuen. Es gibt viele unterschiedliche Faktoren, die die verschiedenen Anlageformen beeinflussen. Scheuklappen, die Anleger nur auf eine Anlageklasse einschränken, sind unvorteilhaft. Gerade wenn stärkere Schwankungen an den Märkten zu beobachten sind, erweisen sich benchmark-unabhängige, agile Multi Asset-Strategien als sinnvoll, denn diese haben in den letzten Jahren mehrere Krisen erfolgreich gemeistert."

45 Prozent der Deutschen investieren im derzeitigen inflationären Umfeld kein Geld beziehungsweise legen kein Geld zur Seite. Zwar sind Tages- und Festgeldkonten bei jedem fünften Deutschen für die monatlichen Rücklagen weiterhin beliebt, viele investieren aber monatlich am Kapitalmarkt in Fonds/ETFs, Aktien oder Gold. Angesichts anhaltend hoher Inflationserwartungen sind Bonds trotz gestiegener Zinsen äußerst unpopulär. Die hohe Inflation und die gestiegenen Energiekosten belasten die finanziellen Reserven einer Mehrheit der Deutschen. Fast jeder Fünfte hat diese mittlerweile komplett aufgebraucht. Diese Zahlen sind umso alarmierender, da zwei Drittel der Deutschen gleichzeitig davon ausgeht, dass die Inflation auf dem derzeit hohen Niveau länger als ein Jahr andauert. Positiv: Trotzdem investieren viele Deutsche monatlich am Kapitalmarkt in Fonds, ETFs, Aktien oder Gold. Das sind unter anderem die Ergebnisse einer Umfrage von YouGov im Auftrag von Assenagon Asset Management unter 2.063 repräsentativ ausgewählten Deutschen. Abb. 01: Welche der folgenden Aussagen trifft im Hinblick auf die gestiegene Inflation am ehesten auf Ihre finanziellen Reserven zu? [Quelle: YouGov, Assenagon] Die anhaltende Rekordinflation von zuletzt 10,4 Prozent im Oktober hat das Anlageverhalten der Deutschen verändert. 45 Prozent investieren derzeit kein Geld beziehungsweise legen Geld zur Seite. Ein Viertel der Befragten (25 Prozent) hat zwar seine finanziellen Reserven reduziert, legt jedoch zumindest unregelmäßig weiterhin Geld zur Seite. Bei acht Prozent der Deutschen sind die finanziellen Reserven bereits aufgebraucht und neue können derzeit nicht aufgebaut werden. Weitere 8 Prozent haben ihre finanziellen Reserven ebenfalls aufgebraucht, legen jedoch zumindest unregelmäßig Geld zur Seite. Jeder zehnte Deutsche kann oder möchte keine finanziellen Reserven aufbauen und hat auch keine bestehenden Reserven. Abb. 02: In welchen Bereichen legen Sie aktuell monatlich Geld zur Seite oder investieren Sie? (Mehrfachnennungen möglich) [Quelle: YouGov, Assenagon] Unter den Deutschen, die noch aktiv Geld zur Seite legen, bleiben Tages- oder Festgeld (21 Prozent) weiterhin populär. Positiv: Trotz hoher Inflation und höheren Kursschwankungen in diesem Jahr, investieren viele Anleger in Kapitalmarktinstrumente wie Fonds/ETFs (17 Prozent), Aktien (12 Prozent) oder Gold (6 Prozent). Die Nennung von Gold, das oft als "sicherer Hafen" in einem inflationären Umfeld bezeichnet wird, bei nur sechs Prozent der Befragten überrascht. Denn 15 Prozent der Deutschen erwarten, dass Investitionen in Gold langfristig besser abschneiden als Investitionen in Aktien. Weniger überraschend: Angesichts der anhaltend hohen Inflationserwartungen sind Staatsanleihen/Anleihen trotz gestiegener Zinsen äußerst unpopulär. Abb. 03: Welche der folgenden Aussagen hinsichtlich langfristiger Anlagen in Aktien stimmen Sie zu? [Quelle: YouGov, Assenagon] Die Umfrage hat insgesamt positive Aspekte zur Aktienkultur he­vorgebracht. Mehr als jeder fünfte Deutsche (22 Prozent) ist der Ansicht, dass Aktien langfristig die beste Anlageform sind. Für Thomas Romig, Geschäftsführer von Assenagon Asset Management, ein Mut machendes Ergebnis: "Wenn inzwischen jeder Fünfte verstanden hat, dass die Aktie auf lange Sicht die beste Anlageform ist, besteht die Hoffnung, dass sich echte Teilhabe an globalen Finanzmärkten jenseits des Sparbuchs bei deutschen Sparern sukzessive durchsetzt." Allerdings warnt Romig vor einem zu eindimensionalen Fokus auf eine Anlageklasse: "Langfristig ist es unverändert wichtig, sein Anlage-Portfolio breit zu streuen. Es gibt viele unterschiedliche Faktoren, die die verschiedenen Anlageformen beeinflussen. Scheuklappen, die Anleger nur auf eine Anlageklasse einschränken, sind unvorteilhaft. Gerade wenn stärkere Schwankungen an den Märkten zu beobachten sind, erweisen sich benchmark-unabhängige, agile Multi Asset-Strategien als sinnvoll, denn diese haben in den letzten Jahren mehrere Krisen erfolgreich gemeistert." Abb. 04: Wie lange erwarten Sie, hält die derzeit hohe Inflationsrate noch an? (Mehrfachnennung möglich) [Quelle: YouGov, Assenagon] Wie sinnvoll ein langer Atem derzeit bei der Geldanlage ist, zeigen die Erwartungen der Deutschen hinsichtlich der Dauer der Inflation. Nur eine absolute Minderheit von 3 Prozent geht davon aus, dass die hohe Inflation in weniger als einem Jahr verschwunden ist. 16 Prozent bzw. 33 Prozent der Befragten, dass die hohe Inflation lediglich bis zu einem bzw. zwei Jahren Bestand hat und anschließend auf ein normalisiertes Niveau zurückgeht. Ein Drittel der Deutschen zeigt sich hingegen eher pessimistisch und rechnet bereits heute mit einer mittelfristig hohen Inflation.Abb. 04: Wie lange erwarten Sie, hält die derzeit hohe Inflationsrate noch an? (Mehrfachnennung möglich) [Quelle: YouGov, Assenagon]

Wie sinnvoll ein langer Atem derzeit bei der Geldanlage ist, zeigen die Erwartungen der Deutschen hinsichtlich der Dauer der Inflation. Nur eine absolute Minderheit von 3 Prozent geht davon aus, dass die hohe Inflation in weniger als einem Jahr verschwunden ist. 16 Prozent bzw. 33 Prozent der Befragten, dass die hohe Inflation lediglich bis zu einem bzw. zwei Jahren Bestand hat und anschließend auf ein normalisiertes Niveau zurückgeht. Ein Drittel der Deutschen zeigt sich hingegen eher pessimistisch und rechnet bereits heute mit einer mittelfristig hohen Inflation.
 

[ Bildquelle Titelbild: Adobe Stock.com / Andrey Popov ]
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