KfW reagiert auf IKB-Pleite und schnürt den Gürtel enger


Die staatseigene Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) reagiert auf die finanziellen Belastungen aus der IKB-Pleite mit einem Effizienzprogramm und Einstellungstopp, so die FTD. Das Spar-Projekt gliedert sich in drei Phasen, wie aus einer Mitarbeiterinformation hervorgeht. Momentan untersucht die Bank die Kosten- und Ertragsentwicklung. Anfang Juni sei mit der Vorbereitung zu rechnen. Der eigentliche Start ist für Juli oder August vorgesehen.

Als Großaktionär stützt die KfW die IKB mit insgesamt 7,2 Mrd. Euro und trägt den Großteil des Rettungspakets, an dem die deutsche Kreditwirtschaft sowie der Bund beteiligt sind. Im vergangenen Geschäftsjahr hatte das zu einem Verlust der KfW von knapp 6,2 Mrd. Euro geführt. Das Institut schöpfte seinen 5,3 Mrd. Euro umfassenden Fonds für allgemeine Bankrisiken aus und muss ihn nun wieder füllen, so die FTD in ihrem Bericht.

Die KfW, die nach einer Kapitalerhöhung 90 Prozent an der IKB hält, ist dabei, die Krisenbank loszuschlagen. Der Verkaufsprozess gestaltet sich aber schwierig - vor allem weil Interessenten die Preisvorstellung des Bundes von 700 bis 800 Mio. Euro für überzogen halten und die Risiken für potenzielle Käufer intransparent sind. Die IKB hatte sich massiv am US-Hypothekenmarkt verspekuliert, in dem sie wesentliche Grundregeln des Bankgeschäfts und Risikomanagement missachtete. Die KfW will mit dem Effizienzprogramm die Ertragslage nachhaltig verbessern, um „die Wiedergewinnung von finanziellen Spielräumen für die Förderung und zur Stärkung der Risikotragfähigkeit der KfW zu gewährleisten“, heißt es in dem FTD-Bericht.

Teil der laufenden Prüfung ist ein vorläufiger Einstellungsstopp für neue Mitarbeiter. Die KfW will so betriebsbedingte Kündigungen vermeiden. Während der jetzigen Phase werde alles unterlassen, "was nachhaltig zur Kostensteigerung führt".

[Text basiert auf einem Bericht der FTD vom 22.05.2008]

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