Je früher eine Krise erkannt wird, desto besser kann man ihr begegnen. Kein Wunder also, dass der Gesetzgeber in jüngerer Zeit der Krisenfrüherkennung immer stärkere Aufmerksamkeit widmet. In der Praxis ist das allerdings noch nicht flächendeckend angekommen. Viele Fehlentwicklungen könnten vermieden werden, wenn das endlich konsequent geschähe. Aus Wissenschaft und Praxis haben sich nun Experten zusammengefunden, um dazu einen spürbaren Beitrag zu leisten.
Unter der Leitung von Werner Gleißner, Professor an der TU Dresden und Vorstand der Future Value Group AG und Volker Römermann, Rechtsanwalt, Insolvenzverwalter und Honorarprofessor an der Humboldt-Universität zu Berlin, haben sich über 30 Professoren und Experten mit den Arbeits- und Forschungsschwerpunkten Finanz-, Risiko- und Restrukturierungsmanagement, Mathematik, Controlling und Recht zu einem ständigen Arbeitskreis zusammengeschlossen, der nach seiner Zweckbestimmung das Ziel verfolgt, das Thema Krisenfrüherkennung entsprechend den Anforderungen von § 1 StaRUG in wissenschaftlichem Dialog und praktischer Umsetzung zu befördern.
Ganzheitliche und interdisziplinäre Sicht als Erfolgsfaktor einer Krisenfrüherkennung
Der Arbeitskreis will durch Forschungsprojekte, Beiträge, Veranstaltungen und Veröffentlichungen ein breites Bewusstsein für die Notwendigkeit und die Chancen durch Implementierung praxistauglicher Krisenfrüherkennungssysteme schaffen und deren Umsetzung erleichtern. Durch Vorschläge an den Gesetzgeber sollen zudem Anregungen für gesetzgeberisches Handeln formuliert oder Stellungnahmen zu Gesetzgebungsvorhaben abgegeben werden. "Die Interdisziplinarität dieses Arbeitskreises" sagt Werner Gleißner, "ist nicht nur ein Wert an sich, sondern erlaubt erstmals auch eine ganzheitliche Sicht auf die sich rund um die Krisenfrüherkennung stellenden Probleme."
Zu den Gründungsmitgliedern gehören Professoren und Experten verschiedener Fachrichtungen sowie Verbände und Vereinigungen rund um das Thema Krisenfrüherkennung und Risikomanagement. Einige von ihnen hatten unlängst mit ihrer fundierten und zugleich kritischen Stellungnahme zum Entwurf des IDW ES 16 große Aufmerksamkeit erregt.
V.i.S.d.P.: Arbeitskreis Krisenfrüherkennung c/o Prof. Dr. Werner Gleißner, Future Value Group AG, Obere Gärten 18, 70771 Leinfelden-Echterdingen
Die zitierte Stellungnahme zum Entwurf des IDW ES 16 wurde veröffentlicht in der Zeitschrift ZInsO 2025, S. 1336 ff.




