CEBS-Vorgaben

Schärfere Richtlinien für Stresstests bei Banken


Schärfere Richtlinien für Stresstests bei Banken News

Der Ausschuss der europäischen Bankaufsichtsbehörden hat seine Richtlinien für die Belastungstests bei den Banken verschärft. Geprüft wird in Zukunft, ob die Banken ihre Mindestkapitalanforderungen auch bei länger andauernden Finanzmarktturbulenzen erfüllen können, sowie das Zusammenspiel von verschiedenen Risikoarten, wie das Committee of European Banking Supervisors (CEBS) am Donnerstag mitteilte. Neben dem einzelnen Institut sollen bei den Stresstests nun auch die verschiedenen Geschäftseinheiten und Tochtergesellschaften kollektiv betrachtet werden.

Der Ausschuss sieht die Notwendigkeit, die Belastungstest zu einem integralen Bestandteil des internen Risikomanagementsystems von Banken zu machen. Entscheidungen zur Übernahme von Risiken sollten auf Basis der Testergebnisse getroffen werden, heißt es. Die neuen Richtlinien sollen von den Banken bis Ende des Jahres umgesetzt werden und ersetzen die CEBS-Vorgaben vom Dezember 2006. Eine öffentliche Konsultation zu den Richtlinien hatte von Dezember 2009 bis März 2010 stattgefunden.

Die europäischen Regulierer wollen mit den neuen Richtlinien mehr Transparenz über mögliche Risiken im Bankensystem schaffen und eine genauere Schätzung der Verluste ermöglichen, die durch Finanzkrisen entstehen könnten. Die Banken sollen dadurch in die Lage versetzt werden, ausreichende Kapital- und Liquiditätspuffer aufbauen.

Bei den jüngsten Belastungstests im Juli 2010 unter 91 europäischen Banken hatten nur sieben die Prüfung nicht bestanden. Von den deutschen Banken schaffte es lediglich die Münchener Hypo Real Estate Holding AG (HRE) nicht. Die Hürde war eine Kernkapitalquote von 6 Prozent bei Simulierung bestimmter Krisenszenarien gewesen. Ziel der Tests war es, angesichts der Staatsschuldenkrise im Euroraum wieder Vertrauen im Bankensektor zu schaffen.

[Bildquelle: iStockPhoto]

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