Blick hinter die Kulissen

RHI AG: Gelebtes Risikomanagement als wesentlicher Wettbewerbsfaktor


RHI AG: Gelebtes Risikomanagement als wesentlicher Wettbewerbsfaktor News

Die RHI AG (bis 1998 Radex-Heraklith Industriebeteiligungs AG) ist eine weltweite Unternehmensgruppe in der Herstellung, dem Vertrieb und der Zustellung nicht substituierbarer Feuerfestprodukte für alle industriellen Hochtemperaturprozesse. Das Unternehmen mit Sitz in Wien setzt mit 7.000 Mitarbeitern etwa 1,2 Mrd. Euro (Geschäftsjahr 2009) um. Rund 1,5 Mio. Tonnen Feuerfestmaterialien werden an 32 Standorten auf vier Kontinenten produziert. Die wichtigsten Abnehmer der Erzeugnisse, Systeme und Serviceleistungen sind Schlüsselindustrien wie Eisen & Stahl, Zement, Kalk, Glas, Nichteisenmetalle, Umwelt, Energie und Chemie. Darüber hinaus gehören Produkte der Bereiche Spezialkeramik, Brennhilfsmittel und Rohstoffe zum Leistungsprogramm von RHI Refractories.

Das Unternehmen RHI ist im Rahmen ihrer unternehmerischen Tätigkeit einer Vielzahl von Risiken ausgesetzt, die ein systematisches und kontinuierliches Risikomanagement erforderlich machen. Daher wurde bereits vor einigen Jahren ein unternehmensweites Risikomanagement mit folgenden Zielsetzungen eingeführt: Durch das systematische Erfassen, Bewerten und Managen der Risiken soll ein bewusster und transparenter Risikoumgang geschaffen werden. Risiken sollen frühzeitig erkannt werden, um proaktiv effektive und effiziente Steuerungsmaßnahmen definieren zu können. Der zentral gesteuerte und konzernweit einheitliche Prozess beschränkt sich nicht nur auf finanzielle Risiken, sondern umfasst alle mit der Geschäftstätigkeit verbundenen Risiken. Es soll die Reaktionsgeschwindigkeit des Konzerns in Risikosituationen erhöht werden, um einerseits RHI gezielt vor unvorhergesehenen Vermögensschäden und Ergebnisminderungen zu schützen und andererseits, um das gesamte ökonomische Wachstumspotenzial ausschöpfen zu können. Gelebtes Risikomanagement stellt für RHO einen wesentlichen Wettbewerbsfaktor dar.

Integrierte IT-Lösung für das Risk Management

RHI definiert Risiken als mögliche zukünftige Abweichungen von einer geplanten Zielgröße (Betriebsergebnis) über einen Beobachtungszeitraum von einem bzw. fünf Jahren bei strategischen Risiken. Das eigentliche Management der Risiken wird durch die Risikoeigner wahrgenommen, die die Geschäftstätigkeit in diesen Bereichen steuern. Hierbei werden die Risikoverantwortlichen durch eine integrierte und zentrale Software-Lösung unterstützt.

Bereits im Jahr 2008 erfolgte die Ablösung einer Excel-basierten Erfassung der Risiken durch eine Standardlösung. Prozesse sollten automatisiert ablaufen und die Risikoidentifikation, die Bewertung der Risiken und die Berichterstattung erheblich vereinfachen. Lokalen Risikoverantwortlichen sollte eine Software zur Hand gegeben  werden, mit der sie die Risiken dezentral erfassen und mit einem vordefinierten  Bewertungsschema quantifizieren können. Nach Eingabe sollten die Risiken plausibilisiert, ausgewertet und dem Management in einem Report zur Verfügung gestellt werden. Eine weitere Anforderung war die Integration in die bestehende IT-Infrastruktur, die Unterstützung mehrerer Sprachen und mehrerer Währungen. Das bereits erarbeitete, sehr umfangreiche Berechtigungskonzept sollte in der Software 1:1 umgesetzt werden.

RHI entschied sich für die Software-Lösung antares RiMIS, die den kompletten Risikomanagement-Prozess abdeckt. Beginnend mit der Risikoidentifikation über die Erfassung und Bewertung bis zum Reporting ist für alle am Prozess Beteiligten stets transparent, in welchem Status sich ein Thema im Moment befindet. Durch eine getrennte Einzelbewertung der quantitativen Einschätzung vor und nach getroffenen Maßnahmen, kann RHI die Effektivität der möglichen Maßnahmen vergleichen und sich für die beste entscheiden. Umfangreiche Authentifizierungs- und Berechtigungsregeln erlauben es, auf die individuellen Anforderungen einzugehen.

Im operativen Risikomanagement sind mehr als 170 Mitarbeiter der RHI AG in die Software eingebunden. Die hohe Akzeptanz resultiert – nach Aussagen der Risikoverantwortlichen – aus der einfachen Bedienung und dem großen Nutzwert der Anwendung, beispielsweise durch die Ableitung der Nettobewertung aus den Bruttozahlen und den zu erwartenden Maßnahmeneffekten.

Das Group Risk Management verantwortet den gesamten Risikomanagement-Prozess, sorgt für die Validierung und Konsolidierung der dezentral erfassten Risiken. Auf Knopfdruck können Risikoberichte im Corporate Design erstellt werden. Durch einen integrierten Freigabeprozess wird gewährleistet, dass Betroffene über das Risiko informiert und ihrer Verantwortung gerecht werden. Diverse integrierte ad-hoc-Berichte verschaffen Überblick und helfen, konzentriert auf wesentliche Risiken zu reagieren. Die Kommentierungsfunktionen sichern die Transparenz des Systems und die Nachvollziehbarkeit der Bewertungen. Technische Features wie Single-Sign-on ermöglichen eine sichere Authentifizierung, der automatische Import von Unternehmenskennzahlen integriert antares RiMIS in die Systemlandschaft. Die Lösung erfüllt zudem eine entscheidende Forderung des Managements – sie ist mit sehr geringem Schulungsaufwand intuitiv bedienbar und bietet volle Revisionssicherheit. Spezielle Anforderungen wie die gleichzeitige Darstellung von Management- und Legalstruktur nebst Berechtigungen konnten voll erfüllt werden.

Beste Voraussetzungen, damit ein gelebtes Risikomanagement zu einem wesentlichen Wettbewerbsfaktor wird.



[Bildquelle: iStockPhoto]

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