Mortality Swap: Wette auf das Sterblichkeitsrisiko


Rückversicherungsgesellschaft SCOR hat mit J.P. Morgan einen so genannten "Mortality Swap"-Vertrag mit einer Laufzeit von vier Jahren unterzeichnet, durch den SCOR im Falle eines erheblichen Anstiegs der Sterblichkeitsraten bis zu 100 Millionen USD und 36 Millionen EUR bereitgestellt werden. Die Vereinbarung wird eventuelle Verluste durch einen Anstieg der Sterblichkeitsraten, beispielsweise infolge von Pandemien, Naturkatastrophen oder Terroranschlägen, kompensieren. Der Risiko-Swap wird auf einer gewichteten, kombinierten Bevölkerungssterblichkeit in den USA und Europa während zwei aufeinanderfolgenden Jahren indexiert. Der Vereinbarung zufolge werden Zahlungen fällig, wenn der Index während des Vertragszeitraums 115 Prozent übersteigt. Erreicht der Index einen Wert zwischen dem Schwellenwert 115 Prozent und der Obergrenze 125 Prozent, zahlt J.P. Morgan SCOR einen proportionalen Anteil des Basiswerts von 100 Millionen USD plus 36 Millionen EUR, d.h. bei einem Indexlevel von 120 Prozent werden 50 Prozent des Gesamtbetrags fällig bzw. bei einem Indexlevel von 130 Prozent wird der Gesamtbetrag ausbezahlt. Durch die vollständige Absicherung des Risiko-Swaps ist SCOR keinem Kreditrisiko unterworfen. Risiken im Bereich Leben machen einen erheblichen Anteil des Gesamtportfolios von SCOR aus.

Spitzenrisiken in die Kapitalmärkte transferiert

"Mit diesem Absicherungsgeschäft im Bereich Sterblichkeitsrisiken schützen wir unsere Bilanz wirkungsvoll gegen mögliche schockartige Schadenereignisse, was unserem zurückhaltenden Risikoansatz und unserem Fokus auf zuverlässig berechenbare Erträge voll und ganz entspricht", so Gilles Meyer, Chief Executive Officer von SCOR Global Life. Mit diesem "Mortality Risk Swap" hat SCOR bereits zum zweiten Mal innerhalb weniger Monate Spitzenrisiken in die Kapitalmärkte transferiert. Im November 2007 hat SCOR einen mehrjährigen Retrozessionsvertrag für Katastrophenrisiken mit Atlas Reinsurance IV Limited (Atlas IV) abgeschlossen, der SCOR und ihren Tochtergesellschaften eine zusätzliche Rückversicherungsdeckung in Höhe von 160 Millionen EUR bereit stellt. Diese Katastrophenanleihe (Cat-Bond), bei der die eventuellen Verluste modellbasiert berechnet werden, deckt erste und zusätzliche Schadenereignisse aus Stürmen in Europa bzw. Erdbeben in Japan für den Zeitraum vom 30. November 2007 bis 31. Dezember 2010 ab.


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