Ifo World Economic Survey (WES)

ifo Weltwirtschaftsklima hellt sich auf


Ifo World Economic Survey (WES): ifo Weltwirtschaftsklima hellt sich auf News

Der ifo Indikator für das Weltwirtschaftsklima ist nach dem leichten Rückgang im Vorquartal wieder etwas gestiegen. Während die Urteile zur aktuellen Lage nur minimal positiver ausgefallen sind, ist der wirtschaftliche Ausblick für die nächsten sechs Monate hingegen spürbar optimistischer. Die Erholung der Weltkonjunktur rückt näher.

In Asien ist der Wirtschaftsklimaindikator nach dem kräftigen Abschwung im dritten Quartal wieder gestiegen und liegt nun über seinem 15-Jahres-Durchschnitt. Die aktuelle Lage in der Region wird als zufriedenstellend eingeschätzt. Die Konjunkturerwartungen sind deutlich positiver. Insbesondere in China ist die wirtschaftliche Zuversicht zurückgekehrt. In Nordamerika ist der Wirtschaftsklimaindikator dagegen etwas gesunken. Insbesondere die aktuelle wirtschaftliche Lage wird negativer beurteilt als vor drei Monaten. Der "Government Shutdown" in den USA, der in den Erhebungszeitraum fiel, war ein belastender Faktor. Die Erwartungen für die nächsten sechs Monate bleiben trotz eines kleinen Rückgangs aber weiter aufwärts gerichtet. In Europa hat sich das Wirtschaftsklima leicht aufgehellt, vor allem aufgrund der wesentlich positiveren Konjunkturerwartungen für das nächste halbe Jahr. Auch die aktuelle Wirtschaftslage hat sich im Vergleich zum Vorquartal verbessert, wird aber von den befragten Experten insgesamt als ungünstig bewertet.

Die von den WES-Experten erwartete Inflationsrate für das Jahr 2013 bleibt mit 3,2 Prozent unverändert gegenüber dem Vorquartal. Auch hinsichtlich der Entwicklung der Zinsen änderten die befragten Experten ihre Meinung kaum: Während die kurzfristigen Zinsen im Laufe der nächsten sechs Monate weitgehend stabil bleiben dürften, wird ein Anstieg der langfristigen Zinsen erwartet. Im weltweiten Durchschnitt gehen die Wirtschaftsexperten von einem Wertzuwachs des US-Dollar im nächsten halben Jahr aus.


Abbildung: Wirtschaftliche Lage und Erwartungen der Weltwirtschaft


Seit dem Jahr 1981 befragt das ifo Institut im vierteljährlichen Turnus Experten aus einer Vielzahl von Ländern zur Konjunkturentwicklung und zu anderen Wirtschaftsdaten in ihrem jeweiligen Beobachtungsgebiet. An der jüngsten Erhebung im Oktober 2013 nahmen 1.091 Experten aus 120 Ländern teil. Die Umfrage wird in Zusammenarbeit mit der Internationalen Handelskammer in Paris (ICC) durchgeführt.

 

[Bildquelle: © Dmytro Sukharevskyy - Fotolia.com]

 

Kommentare zu diesem Beitrag

RiskNET Redaktion /14.11.2013 11:02
+++ EZB: Ökonomen sehen trotz besserer Wachstumschancen weniger Inflation +++

Die regelmäßig von der Europäischen Zentralbank (EZB) befragten Ökonomen haben ihre Prognosen für die Inflationsentwicklung im Euroraum gesenkt, obwohl sie mit einer etwas besseren Konjunktur rechnen. Auch längerfristig erwarten sie jetzt einen etwas niedrigeren Verbraucherpreisauftrieb als bisher. Die Prognosen des "Survey of Professional Forecasters" bieten einen Vorgeschmack auf die im Dezember anstehenden Projektionen des EZB-Stabs.

Wie die EZB in ihrem aktuellen Monatsbericht mitteilte, haben die befragten Experten ihre Inflationsprognose für das laufende Jahr von 1,5 auf 1,4 Prozent gesenkt, was angesichts der zuletzt stark rückläufigen Teuerung (Oktober: 1,1 Prozent) keine große Überraschung ist. Eher von Interesse ist, dass die Experten zwar ihre Prognose für 2014 unverändert bei 1,5 Prozent beließen, aber für 2015 nur noch 1,6 (zuvor: 1,8) Prozent Inflation erwarten und langfristig nur noch 1,9 (2,0) Prozent.

Das passt zur Aussage von EZB-Präsident Mario Draghi von vergangener Woche, dass die Inflation für längere Zeit niedrig sein werde. Die EZB veröffentlicht im Dezember erstmals eine Projektion für die Inflationsentwicklung 2015. Für 2014 erwartet sie bisher 1,3 Prozent.

Die Wachstumserwartungen der Professional Forecasters deuten darauf hin, dass sie das EZB-Szenario einer anhaltenden, wenn auch langsamen Konjunkturerholung teilen. Mit Wachstumsprognosen von 1,0 und 1,5 Prozent für 2014 und 2015 sind sie ein wenig optimistischer als die EZB. Außerdem erwarten sie, dass die Euroraum-Wirtschaft in diesem Jahr nur um 0,4 und nicht wie bisher angenommen um 0,6 Prozent schrumpfen wird. Damit liegen sie nun auch auf Linie der EZB.

Etwas zuversichtlicher als zuletzt sind die Experten außerdem im Hinblick auf die Arbeitsmarktentwicklung. Für 2013, 2014 und 2015 erwarten sie nun Arbeitslosenquoten von 12,1 (12,3), 12,1 (12,4) und 11,6 (11,8) Prozent. Langfristig sehen sie die Arbeitslosigkeit im Euroraum nun bei 9,5 (9,7) Prozent.
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