Naturkatastrophen

Der Mensch spielt mit


Naturkatastrophen: Der Mensch spielt mit News

In seinem Vortrag "Das Universum schlägt zurück. Unser Planet – Freund oder Feind?" widmete sich Dr. Ing. Thomas Meschede, seit 2012 Leiter der Allianz Risk Consulting Deutschland, der Tatsache, dass viele der wirklich großen und bedrohlichen Katastrophen der Natur entstammen. Der Mensch sei dabei jedoch nicht nur "Opfer": Er nimmt Einfluss auf den Klimawandel und setzt sich mit der zunehmenden Verstädterung und Ansammlung von Werten in Risikogebieten auch den Naturgefahren aus.

Spektakuläre Katastrophen wie die Erdbeben in Nepal im April und Mai 2015, der Hurrikan Sandy in der Karibik und US-Ostküste von 2012 oder das Erdbeben vor der japanischen Küste mit dem Tsunami in Fukushima 2011 zeigen, dass die größten Katastrophen der Natur zuzurechnen sind. Tatsächlich stehen Naturkatastrophen auch auf Platz 2 des "Allianz Risk Barometer 2015", für den mehr als 500 Risikomanager und Experten im Bereich Unternehmensversicherung aus über 40 Ländern befragt wurden. Auf Platz 1 der größten Geschäftsrisiken 2015 finden sich Betriebsunterbrechungen, aber auch hier haben Naturkatastrophen ihren Anteil: In Zeiten weltweiter Lieferketten können selbst weit entfernte Naturereignisse erhebliche Auswirkungen auf unsere Produktion haben.

Seit den 80er Jahren nehmen Schadenereignisse meteorologischen, hydrologischen oder klimatologischen Ursprungs zu. Auch die Schadenshöhe wachse. Nach wie vor gäbe es eine Lücke zwischen versicherten und nicht versicherten Schäden. Viele der Ereignisse seien auch auf den Klimawandel zurückzuführen. Der Mensch nehme also Einfluss. Gäbe es keine Anhäufungen von Menschen und Werten, die Naturereignissen "im Weg stünden", gäbe es auch weniger Katastrophen gewaltigen Ausmaßes. Aber in Latein-Amerika und noch deutlich stärker in Afrika und Asien nehme die Verstädterung, gerade in den gefährdeten Gebieten, immer mehr zu. In Deutschland sind fast 60 Prozent der durch Naturkatastrophen verursachten Schäden nicht versichert, teilweise, weil tatsächlich kein oder wenig Bedarf für eine Versicherung gegen Naturgefahren besteht, teilweise jedoch weil die mathematische Risikodefinition mit der persönlichen Erfahrung der potenziell Betroffenen nur schwer in Einklang zu bringen sei. Geringere Eintrittswahrscheinlichkeiten von Naturereignissen als einmal in 50 oder 100 Jahren liegen außerhalb des menschlichen Vorstellungsvermögens. Man glaube daher, dass man selber im Verlauf seines Lebens von Naturkatastrophen nicht betroffen sei. Der Schlüssel zur Schadenminimierung sei die geeignete Vorbereitung. Daher gab Thomas Meschede den Zuhörern eine Reihe praktischer Tipps zur Sturm-, Hochwasser- und Erdbebensicherung mit auf den Weg.

[Quelle: Der Text basiert auf einer Veröffentlichung im Kundenmagazin contact Juli 2015 des Versicherungsbrokers Leue & Nill, S. 7]

[ Bildquelle Titelbild: © der_chris87 - Fotolia.com ]
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