Creditreform peilt Rekordergebnis an


Die Unternehmensgruppe Creditreform wächst weiter und erzielte trotz eines leichten Rückgangs der Kundenanzahl auf 125.000 in Deutschland im vergangenen Jahr einen Umsatz von 446 Millionen Euro. Im Vergleich zum Vorjahresergebnis entspricht dies einer Steigerung von 6,4 %. Für das laufende Jahr peilt Creditreform ein Rekordergebnis in der 127jährigen Unternehmenshistorie an und will erstmals einen Umsatz von über 500 Mio. Euro erreichen. Dies sagte Prof. Dr. Helmut Rödl, Mitglied des Gesamtvorstands, bei der Präsentation der Jahreszahlen in Düsseldorf. Die größten Anteile entfallen dabei auf die traditionellen Kerndienstleistungen Wirtschaftsauskünfte und Forderungsmanagement. Die unter dem Dach der Creditreform AG tätigen zentralen Servicegesellschaften wie CEG Creditreform Consumer GmbH, Creditreform Rating AG und Creditreform Portfolio Management GmbH trugen 2005 mit 44 Mio. Euro zum Gesamtumsatz bei.
 
14 Millionen Auskünfte über deutsche Unternehmen

Die Zahl der erteilten Wirtschaftsauskünfte über deutsche Unternehmen wuchs 2005 auf rund 14 Millionen. Die Answer-On-File-Rate (Aktualitätsrate der angefragten Auskünfte) liegt wie im Vorjahr bei 85 Prozent. In Deutschland hält Creditreform im Bereich Wirtschaftsauskunft damit einen Marktanteil von über 70 Prozent. Basis der Wirtschaftsinformationen ist die Creditreform Datenbank mit Datensätzen über 3,6 Millionen Unternehmen in Deutschland. International verfügt die Gruppe über mehr als 22 Millionen Wirtschaftsauskünfte über Unternehmen aus 21 europäischen Ländern. Diese Datenbank ist die weltweit größte Informationssammlung über deutsche Firmen. Mittlerweile wird ein Großteil der Auskünfte über das Internet oder spezielle Softwarelösungen von Creditreform erteilt.
 
Externe Zahlungserfahrungen helfen bei der Beurteilung von Kreditrisiken

Aber mehr noch: Unternehmen aller Branchen liefern ihre Zahlungserfahrungen mit Debitoren an ZaC, den Zahlungserfahrungs-Pool von Creditreform. Der Pool dient zur firmenübergreifenden Analyse und Bewertung der Zahlungsweise von Unternehmen und umfasst inzwischen mehr als 35 Millionen einzelne Zahlungserfahrungen, die sich auf mehr als 1,3 Millionen verschiedene Debitoren beziehen. Wer seine eigenen Zahlungserfahrungen an ZaC liefert, erhält dafür eine kostenfreie Auswertung, wie seine Debitoren im Durchschnitt bei anderen Lieferanten bezahlen. Unternehmen können so Veränderungen im Zahlungsverhalten einzelner Debitoren bis hin zu drohenden Insolvenzen in ihrer Entwicklung genauer erkennen und ihre Kreditrisikosteuerung entsprechend anpassen.
 
Informationen über Konsumenten

Die Zahl der von der Creditreform Tochter CEG (Creditreform Consumer GmbH) erteilten Konsumentenauskünfte stieg im Geschäftsjahr 2005 sogar um 71 Prozent auf 12 Millionen Auskünfte. Inzwischen können knapp 49 Millionen Informationen über mehr als 18 Millionen Bundesbürger abgerufen werden – etwa aus Kreditabwicklungen und Lieferungen, aber auch aus Schuldnerlisten, Insolvenzregistern sowie eigenen Mahn- und Inkasso-Verfahren. Von großer Bedeutung für die Prüfung von Risiken ist die Verbindung von Negativmerkmalen säumiger Zahler mit Firmenadressen. So kann verhindert werden, dass beispielsweise ein unter seiner Privatadresse als „negativ“ gemeldeter Handwerksmeister über seine Betriebsanschrift bestellt und damit nicht als „fauler“ Kunde erkannt wird. Die CEG verfügt über einen Datenpool, der auf dem Prinzip der Gegenseitigkeit beruht, das heißt: Wer Informationen über Zahlungserfahrungen mit bestimmten Vertragspartnern in den Pool einliefert, kann im Gegenzug die Informationen der übrigen Poolteilnehmer einsehen. Die gespeicherten Daten beziehen sich beispielsweise auf ein schlechtes Zahlungsverhalten bei Mobilfunkverträgen oder Warenbestellungen und weisen auch auf Pfändungen oder Zwangsvollstreckungen hin.
 
Kundenplattform zur Verbesserung des Risk Managements

Die neue Kundenplattform CrefoSystem unterstützt Unternehmen aller Branchen, ein bedarfsorientiertes und effizientes Geschäftspartnermanagement sowie Kreditrisikound Debitorenmanagement zu etablieren und einzusetzen. CrefoSystem vereint alle vertriebs- und risikorelevanten Informationen zu Kunden und Interessenten in einem System, um das Geschäftspartner- und Risikomanagement transparent zu gestalten. Die neue Kundenplattform unterstützt Unternehmen als Steuerungszentrale entlang der kompletten Wertschöpfungskette und des Kundenlebenszyklus, um das Risikomanagement zu verbessern. Hierzu dient auch eine Bilanzdatenbank mit über 300.000 Jahresabschlüssen von Unternehmen. Im Gegensatz zum Handelsregister leidet diese Datenbank nicht unter dem fehlenden Willen der Unternehmen, wichtige Kennzahlen transparent zu kommunizieren. Vielmehr entscheiden sich immer mehr Unternehmen ganz bewusst, ihre Bilanzen in die Bilanzdatenbank einzustellen. Sie sehen konkreten Nutzen für ihre Bonität und damit für die sie betreffende Transparenz. Mit dieser offenen und transparenten Finanzkommunikation ermöglichen sie interessierten Geschäftspartnern den Zugriff auf wichtige Unternehmensinformationen.
 
Unternehmen weltweit identifizieren

Zur weltweiten Suche und Identifikation von Unternehmen hat Creditreform zusammen mit dem Partner Coface jüngst das Enterprise Access System (EASY) ins Leben gerufen. Das System verbindet einen gemeinsamen Datenbestand bestehend aus Millionen Unternehmen mit vielen weltweiten Informationsanbietern in einer für die Kunden transparenten Weise. Eine ID-Nummer ermöglicht es, Datenbestände auf Unternehmen mit unterschiedlichen nationalen ID-Nummern zu überprüfen und entsprechend abzugleichen. Und schließlich hat sich die Gruppe über die Creditreform Portfolio Management GmbH auch auf den Ankauf kleinteiliger, im Schwerpunkt unbesicherter Forderungsportfolios mit einem Einzelwert von typischerweise nicht mehr als 10.000 Euro und einem Portfoliovolumen von bis zu 200 Millionen Euro spezialisiert. Diese Portfolios werden vor allem von Konsumentenkreditbanken zum Verkauf angeboten. Die CPM erhält inzwischen aber auch von VR-Banken und Sparkassen immer mehr Anfragen.
 
Forderungsspiegel und Vollstreckungsauskunft

Die in den meisten Bundesländern derzeit erfolgende Umstellung von der Kameralistik auf die doppelte Buchführung in Konten (Doppik) in den öffentlichen Haushalten macht die Vermögensverhältnisse der Kommunen transparent. Erstmals werden – wie im Bereich bilanzierender Unternehmen auch – Rückstellungen gebildet und Abschreibungen vorgenommen. In diesem Zusammenhang müssen die Kommunen ihren Forderungsbestand für die Eröffnungsbilanz einer Wertberichtigung unterziehen, da nicht jede Forderung realisiert werden kann. Darüber hinaus muss beurteilt werden, wann und in welchem Umfang die Forderungen eingebracht werden können. Angesichts dieser zeitintensiven Herausforderungen stoßen die Kommunen an die Grenzen ihrer personellen Kapazitäten. Außerdem fehlen die Bewertungsgrundlagen für die Wertberichtigung der offenen Forderungen. Mit dem „Forderungsspiegel für Kommunen“ kann die erforderliche Wertberichtigung des Forderungsbestandes im Rahmen der Einzel- und Pauschalwertberichtigung durchgeführt werden. Die Forderungsbewertung basiert auf den Bonitätsinformationen zu Unternehmen und Privatpersonen, die in den Datenbanken der Unternehmensgruppe Creditreform gesammelt und ausgewertet werden. Auf Basis dieser Daten kann das geschätzte Zahlungsverhalten von Schuldnern vorhergesagt werden. Im Ergebnis liefert der Forderungsspiegel den nach dem neuen Kommunalen Finanzmanagement erforderlichen Wertansatz für den Forderungsbestand in der Eröffnungsbilanz und danach fortlaufend für die künftigen Jahresabschlüsse. Die „Consumer-Vollstreckungsauskunft“ bietet Gemeinden die Möglichkeit, Zwangsvollstreckungsmaßnahmen zielgerichtet und ergebnisorientiert zu planen. Mit der vorgeschalteten Auskunft können Gemeinden die Vermögens- und Einkommensverhältnisse der Vollstreckungsschuldner überprüfen. Die Auskunft hilft, Zeit und Geld zielgerichtet in aussichtsreiche Vollstreckungsfälle zu investieren. Darüber hinaus kann die Einsatzplanung der Vollstreckungsbeamten optimiert werden.
 
Dezentrale Organisation

Creditreform ist dezentral strukturiert: 130 Gesellschaften arbeiten regional vor Ort als selbstständige Unternehmen für insgesamt 125.000 Mitgliedsunternehmen und garantieren so eine unmittelbare Nähe zum Kunden. Der Verband der Vereine Creditreform e.V. hat seinen Sitz in Neuss. Hier befindet sich die mit Informationen zu 3,6 Millionen Unternehmen weltweit größte Datenbank über deutsche Unternehmen, in der alle dezentral recherchierten Informationen zusammenfließen. Unter dem Dach der Creditreform AG finden sich die zentralen unternehmerischen Aktivitäten des Verbandes der Vereine Creditreform e.V., die Töchter und Joint Ventures. Die Creditreform AG ist Holding für die Unternehmen acoreus Collection Services GmbH, bedirect GmbH, microm Mikromarketing-Systeme und Consult GmbH, CEG Creditreform Consumer GmbH, Creditreform Portfolio Management GmbH, ECOFIS GmbH und Creditreform Rating AG.

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