Es ist an der Zeit für eine neue Sicht gesellschaftlicher Realitäten. Der vorliegende Aufsatz untersucht die neuartigen Möglichkeiten der modernen Gesellschaft und ihrer Akteure in einem Übergangsstadium. Das Zeitalter der Industrialisierung, der sozialen Ordnung der Industriegesellschaft und der Fähigkeiten und Fertigkeiten, die nötig waren, um es zu bewältigen, steht vor dem Ende seiner Aufgaben. Die Grundlagen der sich am Horizont abzeichnenden Gesellschaftsordnung basieren auf Wissen. Sachlich und sozial nimmt gleichzeitig die Bedeutung des Nichtwissens für die Handelnden zu. Die Reflexion auf diese komplexen Sachverhalte muß nicht auf Relativismus oder Beliebigkeit des Wissens hinauslaufen, sie macht aber bewußt, in welchem Maß die Wissenschaft selbst riskant geworden ist, indem sie zunehmend zum Lieferanten politischer Probleme wird, und dies in einer Gesellschaft, die gar nicht anders kann, als sich Risiken zu leisten.
[Autoren: Gotthard Bechmann und Nico Stehr, GAIA 9 (2000) Nr. 2, S. 113-121.]
Bechmann 10420 Downloads29.01.2009
Datei downloaden Oft verschenkt die Geschäftsleitung ihren Informationsvorsprung als "Insider". Ein entsprechend konzipiertes Risikomanagement kann Abhilfe schaffen und so die wertorientierte Unternehmensführung unterstützen.
[Quelle: Gleißner, W.: Wert- statt Kapitalmarktorientierung Ökonomischer Nutzen durch ein entscheidungsorientiertes Risikomanagement, in: FINANCE, Ausgabe Oktober 2008, S. 42-44.]
Gleissner 9261 Downloads07.01.2009
Datei downloaden Die aktuelle Finanzkrise offenbart die zukünftige (neue) Rolle des Risikomanagements und vor allem die neue Bedeutung von Risikomanagern in der strategischen Unternehmenssteuerung – in allen Branchen. Eines ist klar: Unternehmer gehen tagtäglich Risiken ein, denn hinter jeder Chance verbirgt sich auch eine Gefahr. Rechtzeitiges und durchdachtes Risikomanagement schützt jedoch den Unternehmenswert und kann diesen sogar steigern. Jede unternehmerische Entscheidung basiert auf einem Abwägen von Chancen und Risiken. Allerdings tendiert unser Gehirn dazu, Sinneseindrücke möglichst einfach und übersichtlich zu organisieren. Wir versuchen unsere Wahrnehmung zu erleichtern und uns auf das Wichtigste zu konzentrieren. Doch in der komplexen Unternehmenswelt reichen Intuition und Bauchgefühl nur selten aus.
[Quelle: FINANZMAGAZIN.INFO, Ausgabe 11/2008, Fremdbeilage in der Financial Times Deutschland vom 10.11.2008]
Romeike 9627 Downloads07.01.2009
Datei downloaden Index-linked notes/securities (ILS) are defined as debt instruments for which the amounts of the coupon payments (interest) and/or the principal outstanding are linked to the movements of a stock market or price index. ILS are securities whose values are aggregates of the cash flows of asset pools and depend generally on the performance of an underlying aggregated index. This means they are linked to a basket of stocks or to other composite securities representing a constant portfolio over a longer time period. Index-linked notes/securities are sometimes referred to equity index-linked notes or real yield securities (REALS), if they are linked to an equity index. The underlying assets are the values of individual equity securities.
[Source: Stefanie Kipp: Index-Linked Notes/Securities, in: Peter Moles (ed.): Encyclopaedia of Financial Engineering and Risk Management, New York & London: Routledge, 2005]
StefanieKipp 19069 Downloads24.11.2008
Datei downloaden Risikomanager gehören eindeutig zu den Gewinnern der aktuellen Finanzkrise – wie auch aller Krisen zuvor. So fordert jüngst der Internationale Währungsfonds (IWF) die Banken auf, ihr Risikomanagement zu professionalisieren. Und auch die Aufsichtsbehörden wurden ermahnt, für mehr Transparenz und eine klare und einheitliche Bewertungspraxis von Risiken zu sorgen. Der IWF wies in diesem Kontext vor allem darauf hin, dass Risiken mit Kapital unterlegt werden müssen. Viele Finanzinstitute hatten im Zuge ihrer Subprime-Engagements ihre Risiken in rechtlich unanbhängige Offshore-Zweckgesellschaften gegründet und so die gesetzliche Eigenmittelunterlegung unterlaufen. Der Artikel skizziert, warum Risikomanager gefragt sind und was sie mitbringen sollten, um erfolgreich zu sein in ihrem Job.
[Quelle: Staufenbiel Banking & Finance 2008/09, S. 14 bis 16.]
Romeike 9757 Downloads30.10.2008
Datei downloaden Die Literatur vermittelt den Eindruck, dass prozessorientiertes Risikomanagement seit den frühen Anwendungen der 60er-Jahre degradiert wurde auf einen Regelkreislauf von Identifi kation, Analyse, Planung, Steuerung, Controlling und Monitoring. Zusätzlich behindern kapitalmarkttheoretische Modelle die Wahrnehmung des konkreten Wertschöpfungsbeitrags. In diesem Beitrag widmen sich die Autoren den aus heutiger Sicht sinnvollen Ansätzen des prozessorientierten Risikomanagements.
[Quelle: Gleißner, W., Kross, W.: Prozessorientiert – Relevanz, Wertbeitrag und Instrumente eines Supply-Chain-Risikomanagements, in: S&I-Kompendium 2008, 2008, S. 39-41]
Gleissner 8797 Downloads25.08.2008
Datei downloaden Die Bestimmung korrekter Preisobergrenzen für die einzelnen Engagements ist offensichtlich ein wichtiger Erfolgsfaktor einer PE-Gesellschaft. Notwendig ist hierbei, die neuen Verfahren der Bewertung von Unternehmen zu nutzen, die die realen Unvollkommenheiten eines Kapitalmarktes berücksichtigen. Wie oben dargestellt, ist es möglich, auf Grundlage der vorhandenen Erfolgsplanung (und der dort implizit erfassten Risiken) auf den „Eigenkapitalbedarf“ (Risikokapital) als Risikomaß zu schließen, einem lageabhängiges Downside-Risikomaß. Aus diesem lässt sich wiederum ein angemessener Risikoabschlag zur Ermittlung des Grenzpreises ableiten.
[Quelle: Gleißner, W., Wolfrum, M.: Simulationsbasierte Bewertung und Exit Preis-Schätzung bei PE-Gesellschaften, in: M&A Review, FACHVERLAG der Verlagsgruppe Handelsblatt, Düsseldorf, 7/2008, S. 343-350]
Gleissner 8571 Downloads25.08.2008
Datei downloaden Ein in die Zukunft gerichtetes Management operationeller Risiken (OpRisk) ist auf die Analyse externer Schadensfälle angewiesen. Derzeit liefern bereits mehr als 150 Sparkassen ihre Schadensfälle an den DSGV-Datenpool. Doch geben auch die Medien nahezu täglich einen Einblick in die schlagend gewordenen Risiken anderer Institute. Pool-Daten wie auch Medienberichte bieten reichlich Anschauungsmaterial, das für die Risikoanalyse im eigenen Haus und von den Entscheidungsträgern sinnvoll genutzt werden kann. Der Artikel „OpRisk - Lernen aus den Fehlern anderer ist ein gutes Rezept“ von Dr. Johannes Voit (Abteilungsdirektor beim Deutschen Sparkassen- und Giroverband in Berlin und Projektleiter Operationelle Risiken) und Markus Quick (Senior Manager der Dr. Peter & Company AG) aus den Betriebswirtschaftlichen Blättern (April 2008) zeigt für das Jahr 2007 auf, wie aus öffentlichen Schadensfällen die richtigen Fragestellungen für das eigene Institut abgeleitet werden können.
MQuick 7925 Downloads20.08.2008
Datei downloaden Die Archäologie des europäischen Risikobegriffs beginnt mit der Bedeutungsgeschichte dreier Wörter: Angst, Abenteuer, Risiko. Der früheste Ausdruck ist 'Angst'. Das althochdeutsche 'angust' und das mittelhochdeutsche 'angest' leiten sich aus dem indogermanischen 'angu' (eng) ab und bezeichnen eine körperlich und seelisch erfahrene Bedrängnis und Not, den sinnbildlichen Engpass. Angst zielt also auf eine brenzlige Situation ab, die einem alles abverlangen wird. Deshalb steht es ganz am Anfang der Geschichte des kaufmännischen Risiko-Begriffes.
[Quelle: Hildegard Keller: Auf sein Auventura und Risigo handeln, in. RISKNEWS 01/2004.]
Keller 8182 Downloads08.08.2008
Datei downloaden Das vorliegende Risikomodell dient der Quantifizierung von Risiken, die einem neuartigen Investment innewohnen: Dem Investment in Humankapital via eines Studienfonds, der Studierende fördert im Gegenzug einer Abtretung späterer Gehaltsanteile. Hierbei wird die Sicht der Investoren eingenommen und die Performance des Fonds im Maß eines internen Zinsfußes (IRR) gemessen. In einem parametrischen Modell wird mit geeigneten Schätzungen zunächst jedes einzelne Risiko beschrieben, dann alle Risiken mitsamt ihrer wechselseitigen Korrelationen umfassend analysiert. Schwer oder nicht zu quantifizierende Einzelrisiken sowie Makrorisiken werden gesammelt betrachtet und als Tail-Risiken modelliert. Die Analyse schließt mit Risikomaßen, die bekannten Finanzinstrumenten anderer Asset-Klassen gegenüber gestellt werden.
[Quelle: RISIKO MANAGER 08/2008, S. 1, 8-13]
mrieder 14401 Downloads13.05.2008
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