Der Chef des CIA bezeichnete die Bank of Credit and Commerce International (BCCI) einmal als "Bank of Crooks and Criminals". Das Nachrichtenmagazin TIME nannte sie "die schmutzigste aller Banken". In Bankenkreisen wurde das Geldhaus häufig als "Bank of Corruption and Criminal Incompetence" bezeichnet. Wie auch immer: wenn man die Liste der Kunden überfliegt, wird einem schnell klar, dass bei der BCCI jeder über ein Konto verfügte, der in den großen Dunkelmeister-Geschäften dieser Welt einen Namen hatte: von Escobar über Noriega, das Medellin-Kartell, den Opiumkönig Khun Sa, der CIA bis zu Qadeer Khan, dem Vater der islamischen Atombombe. Die Bank war vor allem eine Annahmestelle für die Gelder der Drogenmafia und der diversen Terrornetzwerke auf diesem Planeten. Sie operierte in 73 Ländern und verwaltete Gelder in Höhe von etwa 30 Milliarden US-Dollar. Ursprünglich geplant war das Institut mit seinem intransparenten Beteiligungsgeflecht auch als Gegengewicht zu den Investmentbanken an der Wall Street. Bekannt war die BCCI unter anderem für ihre "Politik der Blankokredite".
Romeike 8414 Downloads29.12.2005
Datei downloaden Zur europäischen Begriffsbildung im Wortfeld des Risikos gehören die Ausdrücke "Angst", "Abenteuer" und "Risiko". Mittelalterliche Ideologeme der höfisch-ritterlichen und der christlichen Denkkultur sind für diese Begriffsgeschichte grundlegend und werden in der frühen Neuzeit durch merkantile Praktiken überlagert. Es zeigt sich dabei, dass der Mensch sich selbst als Risiko-Faktor allerersten Ranges begreift. Dies wird zu allen Zeiten auch erzählerisch verarbeitet. Bereits im jüdisch-christlichen Mythos vom Sündenfall ist dies vorgezeichnet und setzt sich fort bis hin zu den modernsten Technologien (sei es die Kernenergie, die Umweltsituation, die Mikrobiologie oder humanmedizinische Forschungszweige) sowie den Debatten der daraus resultierenden ethischen Probleme.
Keller 7045 Downloads29.12.2005
Datei downloaden Phantomrisiken resultieren aus gesellschaftlicher Ungewissheit und individueller Risiko-Wahrnehmung. Was für den Einen ein Risiko ist, braucht für den Anderen noch lange keines zu sein. Phantomrisiken tauchen dort auf, wo die Technikbegeisterung der Industriegesellschaft in Skepsis und Bedenken umschlägt. Obwohl häufig nicht wissenschaftlich nachweisbar, werden bei neuen Technologien, Materialien, Produkten oder Produktionsweisen gesundheits- und umweltschädigende Wirkungen vermutet. Und obwohl es sich nur um einen vagen Verdacht handelt, sind Phantomrisiken real: sie manifestieren sich unter anderem in Angst, psychosomatischen Störungen, Gerichtsurteilen und neuen Gesetzen, aber auch in Schadensersatzforderungen, Umsatzrückgängen und Reputationsschäden.
Romeike 6904 Downloads29.12.2005
Datei downloaden Wertorientiertes Management zeichnet sich durch seine Orientierung am langfristigen Erfolg und die Berücksichtigung von Risiken durch die Unvorhersehbarkeit der Zukunft aus. Ein so verstandenes wertorientiertes Management findet man häufig auch bei mittelständischen Unternehmen – allerdings ohne, dass diese ihre Unternehmensführung zwingend mit "wertorientiert" beschreiben würden. Unternehmensziele, wie ein "nachhaltiges profitables Wachstum" sind jedoch eng mit dem Unternehmenswert verwandt.
Gleissner 18885 Downloads29.12.2005
Datei downloaden Kaum ein anderer Wirtschaftszweig steht derzeit unter stärkerem Druck als die Bauindustrie: die rückläufige Konjunktur, die klammen öffentlichen Haushalte und die Billigkonkurrenz aus Osteuropa machen der Branche schwer zu schaffen. Wie sprachen mit Patrick Adenauer und Werner Gleißner, welchen Risiken sich die Bauindustrie gegenüber sieht und wie diese optimal gesteuert werden können.
Gleissner 7687 Downloads29.12.2005
Datei downloaden Seit der Einführung des "Gesetzes zur Kontrolle und Transparenz im Unternehmensbereich" (KonTraG) hat sich für die Berichtspflicht von Aktiengesellschaften einiges verändert. Die Vorgaben des KonTraG sind umgesetzt worden, vielfältige Risikomanagementsysteme sind im Einsatz. Die RMCE RiskCon GmbH & Co. KG hat aus diesem Gunde die Risikoberichterstattung in den Geschäftsberichten von Hundert im DAX gelisteten Unternehmen untersucht. Ausgehend von einer Untersuchung im Jahr 2001 wurde über einen Zeitraum von vier Jahren die Risikoberichterstattung der im damaligen DAX 100 gelisteten Unternehmen analysiert. Dabei wurde nicht nur auf den Stand der Risikoberichterstattung abgehoben, sondern vor allem eine Analyse der Risiken, die den Risikoberichten entnommen werden konnten. So sind erstmals Aussagen bspw. über die TOP-Risikopositionen über einen längeren Zeitraum möglich. Im Vergleich zu anderen Studien ist der untersuchte Zeitraum auf vier Jahre ausgedehnt und die Analyse der Risikopositionen v.a. durch die Bewertung der Risiken anhand von Relevanzen wesentlich erweitert worden. Zudem wurden bei der Analyse des Informationsgehalts und des Risikomanagement-Systems detaillierte Kriterien und Kategorien herangezogen.
Gleissner 7945 Downloads29.12.2005
Datei downloaden Die Simulation oder der – meist unfreiwillige – erfolgreiche Durchlauf eines Krisenmanagements bietet aufgrund der zahlreichen Erkenntnisse ("lessons learned") die Chance für Resilienz, Nachhaltigkeit und "Antifragilität", also die Chance, aus der Krise stärker als vor der Krise herauszugehen.
Scherer, Josef / Keilen, Matthias / Zach, Justus (2022): Krisenmanagement - Eine Chance für Resilienz und Nachhaltigkeit, in: Journal für Medizin- und Gesundheitsrecht, Ausgabe 02/2022, S. 91-103.
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