Zugleich Anmerkungen zum
IDW ES 16 sowie zu den Beiträgen von Steffan/Poppe (ZIP 2025, 1313 ff.) und Michael Hermanns (KSI 2025, 101 ff.)
Der Text betont, dass Unternehmen Krisen nur durch eine quantitative Risikoaggregation mittels stochastischer Simulation frühzeitig erkennen können, da Kombinationseffekte mehrerer Risiken häufig zur Insolvenz führen. § 1 StaRUG verpflichtet Geschäftsleiter zur fortlaufenden Überwachung bestandsgefährdender Entwicklungen, was eine probabilistische Bewertung zwingend erfordert. Der neue Prüfungsstandard
IDW ES 16 wird scharf kritisiert, weil er stochastische Methoden nicht verbindlich vorsieht und damit hinter gesetzliche Anforderungen zurückfällt.
[Quelle: Werner Gleißner/Hans Haarmeyer/Frank Romeike/Josef Scherer (2025): Notwendigkeit der Risikoaggregation mittels stochastischer Simulation für die Krisenfrüherkennung; Zugleich Anmerkungen zum
IDW ES 16 sowie zu den Beiträgen von Steffan/Poppe (ZIP 2025, 1313 ff.) und Michael Hermanns (KSI 2025, 101 ff.), in: ZInsO 41/2025, S. 2069-2082]
Romeike 2344 Downloads23.10.2025
Datei downloaden Der Beitrag verknüpft die Novelle des Gebäudeenergiegesetzes ("Heizungsgesetz") und die kommunale Wärmeplanung mit Controlling und Risikomanagement und fordert dafür eine integrierte, 30-jährige Unternehmensplanung angesichts der EU-Klimaziele und hoher Investitionsbedarfe. Statt isolierter Risikokataloge und erwartungswertbasierter Additionen nach
IDW PS 340 plädiert der Autor für die integrierte Finanzplanung als Frühaufklärungssystem – rechtlich unterfüttert durch KonTraG/TransPuG/UMAG sowie die Berichtspflichten des § 90 AktG inklusive Soll-Ist-Follow-up. Methodisch stehen ein vollintegrierter Finanzplan und ein Darlehensrechner im Zentrum; Zins- und Standort-Stresstests (u. a. deutlich höhere Prolongationszinsen und Nachfrageeinbrüche) machen sichtbar, dass Liquidität und Covenant-Risiken die eigentlichen Bestandsgefährdungen sind. Die Szenarien zeigen zudem, dass ein anhaltender Mietausfall von 20 % ein Wohnungsunternehmen ruinieren kann und leiten daraus ein Risikotragfähigkeitskonzept nach
IDW PS 981 ab, bei dem Risiken direkt im Finanzplan aggregiert werden. Zwei Praxisfälle (Wärmepumpenlösung ohne Fernwärme vs. gestufter Fernwärmeanschluss) illustrieren Kostenkalkulation, Integration in Investitions- und Wirtschaftsplanung sowie temporäre Finanzierungslücken (ca. 500 T€ in 2030/31) und münden in die Empfehlung, die kommunale Wärmeplanung aktiv mitzugestalten statt abzuwarten.
peter_dietrich 3558 Downloads20.08.2025
Datei downloaden Die Zinspolitik der europäischen Zentralbank (EZB) hat erhebliche Auswirkungen auf den Bankensektor. Höhere Zinsen können die Zinserträge der Banken steigern, erhöhen jedoch auch die Refinanzierungskosten. Banken müssen daher ihre Zinsrisikopositionen aktiv steuern, um auf Änderungen der Geldpolitik reagieren zu können. Dies umfasst die Messung des Zinsrisikos sowie Stresstests und Szenarioanalysen. Die regulatorischen Vorgaben zur Zinsrisikosteuerung im Anlagebuch (IRRBB) wurden seit 2000 kontinuierlich verschärft, was die Bedeutung eines robusten Zinsänderungsrisiko-Managements unterstreicht. Ein zentraler Aspekt zur Beurteilung der Zinsrisiken des Anlagebuchs ist die parallele Betrachtung und Analyse der barwertigen und ertragsorientierten Perspektive.
[Autoren: Ying Wang-Bernigau | Alexander Kreutz-Peil]
wang-bernigau 1730 Downloads02.07.2025
Datei downloaden Ein anwendungsbezogener Methodenvergleich zwischen Aggregation und quantitativen Risiko-Erwartungswerten zur Umstellung des
IDW PS 340:2020 n.F. [Stefan Koppold (2022): Disruptive Veränderungen im Risikomanagement durch eine Risikobewertung mit Monte-Carlo-basierter Aggregation? Ein anwendungsbezogener Methodenvergleich zwischen Aggregation und quantitativen Risiko-Erwartungswerten zur Umstellung des
IDW PS 340:2020 n.F., in: Bavarian Journal of Applied Sciences]
koppold 3055 Downloads30.03.2022
Datei downloaden Eine zentrale Aufgabe des Controllings ist die Vorbereitung von Managemententscheidungen mit unsicheren Auswirkungen. Themen wie Unsicherheit, Risikoanalyse, Risikosimulation, Planungssicherheit oder risikoadäquate Bewertung finden in der Controlling-Praxis und -Lehre aber zu wenig Beachtung. Der Beitrag "Risikoblindheit im Controlling und wie man sie überwindet", erschienen in der Zeitschrift Controlling, Ausgabe 5/2021, erläutert Ursachen für die verbreitete Risikoblindheit im Controlling und skizziert Handlungsempfehlungen.
[Quelle: Werner Gleißner | Robert Rieg | Ute Vanini (2021): Risikoblindheit im Controlling und wie man sie überwindet, in: Controlling, 33. Jahrgang 2021, Ausgabe 5/2021, S. 66.-71]
gleissner 2965 Downloads16.12.2021
Datei downloaden Bedeutet das Ereignis einer Pandemie auch gleichzeitig das Ende des qualitativen Risikomanagements – oder kann sich ein Unternehmer heute noch leisten, seine unternehmerische Vorausschau mit einer einfachen qualitativen Risikomatrix zu versuchen? Der Eintrag eines Punktes in einer simplen 3-färbigen "Auswirkungs- und Eintrittswahrscheinlichkeits-Risikomatrix" war bislang ein Feigenblatt, das den Prüfern und Auditoren als Risikomanagement verkauft wurde.
Stallinger 5724 Downloads20.07.2020
Datei downloaden Durch Präzisierungen im regulatorischen Umfeld sehen wir nun das neue Paradigma eines "entscheidungsorientierten Risikomanagements", das über seinen Beitrag zur besseren Fundierung unternehmerischer Entscheidungen Mehrwert schafft. Die veränderten Rahmenbedingungen und die Implikationen für die Weiterentwicklung des Risikomanagements werden nachfolgend skizziert in Bezug auf den neuen Risikomanagement-Standard DIIR RS Nr. 2.
[Quelle: Gleißner, W. (2019): DIIR RS Nr. 2: Das neue Paradigma des "entscheidungsorientierten Risikomanagements", in: RISIKO MANAGER 09/2019, S. 42-47.
Gleissner 3321 Downloads20.01.2020
Datei downloaden Die Quantifizierung wesentlicher Risiken ist von grundlegender Bedeutung für eine wertorientierte Unternehmensführung. Doch häufig sind die Erhebung der verfügbaren Risikoinformationen und Zusammenführung zu einer bestmöglichen Datengrundlage problematisch. Ursachen sind beispielsweise unzureichende Datenqualität, fehlende Daten oder geringer Informationsgehalt einer kurzen Datenhistorie genauso wie die möglicherweise unüberwindbare Komplexität einer fehler- und überschneidungsfreien Aggregation von Informationen aus unterschiedlichen Datenbanken und Dateien. Aus diesem Grund wird häufig auf „subjektives“ Expertenwissen zurückgegriffen. Die methodischen Herausforderungen, die sich zu Beginn der Risikoquantifizierung ergeben, liegen in einer adäquaten und transparenten Zusammenführung von Daten und Expertenwissen. Mit den Methoden der Bayesschen Statistik kann die Kombination unterschiedlicher Informationsquellen in der Risikomodellierung berücksichtigt und Schätzunsicherheiten im Zusammenhang mit der Parametrisierung eines Risikomodells reduziert werden.
[Autoren: Gabriele Wieczorek / Oliver Disch / Quelle: RISIKO MANAGER 10/2019, S. 42-57]
5672 Downloads09.01.2020
Datei downloaden Bereits zum achten Mal präsentiert die Gesellschaft für Risikomanagement und Regulierung e.V. das FIRM Jahrbuch. In bewährter Manier präsentiert auch das Jahrbuch 2019 ein buntes Spektrum von Fachbeiträgen aus aktuellen Themenfeldern im Risikomanagement und der Regulierung. Im zweiten Teil finden Sie Beiträge über die Arbeit im Frankfurter Institut für Risikomanagement und Regulierung.
Romeike 16195 Downloads07.03.2019
Datei downloaden Wahrheit oder Lüge? Wer kann das in unseren digitalen Zeiten noch beantworten? Umso wichtiger sind klare Parameter und ein methodisch sauberes Vorgehen, um Fake News zu enttarnen. Dafür plädiert Risikomanagementexperte Frank Romeike im Interview mit PROTECTOR & WIK.
Romeike 5407 Downloads06.06.2018
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